Joseph Roth: Beichte eines Mörders. Erzählt in einer Nacht, Manuskript (1936)
Joseph Roth hatte seit 1935 an dem Roman Beichte eines Mörders gearbeitet. Das erste Kapitel erschien unter dem Titel Der Stammgast zunächst als Vorabdruck in Das neue Tagebuch und schließlich 1936 im Amsterdamer Verlag Allert de Lange.
Sonderausstellung: Max Beckmann
Max Beckmann: Schiphol, Gemälde (1945)
Für den Betrachter ist die Orientierung auf diesem kleinen Gemälde nicht leicht zu finden. Weiß man aber, dass es sich um den Amsterdamer Flughafen Schiphol handelt, so erkennt man jenseits der hellen Bahn vorn die Reste nach den Zerstörungen des Krieges: das graue Triebwerk eines großen Flugzeuges rechts, ein umgekipptes Gebäude in Rot, ein kleines buntes Flugzeug links daneben und hinter ihm offenbar einen metallisch glänzenden Hangar.
Sonderausstellung: Max Beckmann
Max Beckmann: Selbstbildnis in Olive und Braun, Gemälde (1945)
Am 29. August 1945, wenige Monate nach Kriegsende und in der für Max Beckmann neuen Unsicherheit, wurde dieses Selbstbildnis in Olive und Braun im Amsterdamer Exil entworfen.
Sonderausstellung: Max Beckmann
Max Beckmann: San Francisco, Gemälde (1950)
Dem Gemälde der Stadt gingen mehrfache Besuche der Stadt vom Mills College in Oakland aus voraus, wo Beckmann einen Sommerkurs hielt.Die Stadt ist etwa vom Areal des Presidio südlich der Golden Gate Bridge dargestellt, auch wenn hier mehrere Ansichten zusammengefasst sind, vorn links The Palace of Fine Arts, in der Bildmitte der von der Golden Gate Bridge in die Stadtmitte führende Highway und hinten links die nach Oakland führende Bay Bridge.
Peter Lotar, Die Wahrheit siegt, 1943
Blue Danube Club LondonPeter Lotars zwischen August 1939 und August 1941 zunächst unter dem Titel Jesus nicht Cäsar geschriebenes Stück Die Wahrheit siegt! (in Anlehnung an den Wahlspruch T. G.
A Night of Refugee Stars, Konzertprogramm (1939)
Wenige Monate nach seiner Ankunft in den USA trat der Geiger Friedrich Polnauer, unter anderem zusammen mit der Pianistin Martha Pollak und dem Cellisten Leo Rostal, in einem Konzert mit dem Titel A Night of Refugee Stars in der New Yorker Institutional Synagogue auf. Das Konzert war Teil einer Reihe von Veranstaltungen, die vom Placement Committee for German and Austrian Musicians organisiert wurden.
Lisa Tetzner: Brief an Robert David Sauerländer, 23. Januar 1935
Im Januar 1935 reichte die in die Schweiz geflohene Schriftstellerin Lisa Tetzner ein Manuskript mit dem Arbeitstitel „Rosmarin und Thymian“ beim Aarauer Sauerländer Verlag ein. Obwohl sie Mitglied in der Reichskulturkammer war und ihre Werke bisher nicht grundsätzlich im Deutschen Reich verboten waren, wollte sie nach ihrem Gang ins Schweizer Exil, wie sie schrieb, „nun auch gern die Heimat meiner Bücher in die Schweiz verlegt sehen“.
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Fragebogen für Vicki Baum
Mitte der 1950er Jahre begannen der Germanist Wilhelm Sternfeld und die Bibliothekarin Eva Tiedemann im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung damit, an einer Bio-Bibliographie der deutschsprachigen Exilliteratur zu arbeiten. Dazu verschickten Sie einen Fragebogen, um von den exilierten Schriftsteller*innen Informationen über ihre Biographie und ihr Werk einzuholen.
Der Kulturbund Deutscher Juden
Kulturleben zwischen Selbstbehauptung und VerfolgungIm Juli 1933 entstand in Berlin unter der Federführung des Arztes und Dirigenten Kurt Singer der „Kulturbund Deutscher Juden“. Er sollte den zahlreichen aufgrund des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassenen jüdischen Kulturschaffenden Verdienstmöglichkeiten sichern.
Ausweiskarte des Reichsverbands der Jüdischen Kulturbünde in Deutschland für Friedrich Polnauer (1938)
Diese Ausweiskarte des „Reichsverbands der Jüdischen Kulturbünde in Deutschland“ weist den Geiger Friedrich Polnauer als aktives Mitglied aus. Er war dadurch berechtigt, bei Kulturveranstaltungen der Jüdischen Kulturbünde in ganz Deutschland mitzuwirken und auch als Zuhörer daran teilzunehmen.