Sonderausstellung: Stimmen des Exils
„Überfließen“ zwischen den Sprachen
Interview mit dem Schriftsteller Robert Schopflocher (2013)Der Schriftsteller Robert Schopflocher, 1937 in Fürth geboren, erzählt von seinem Exil in Argentinien, das nach seiner eigenen Einschätzung „glimpflich“ für ihn verlaufen sei. Vom Vater zunächst in den Beruf des Landwirts gedrängt, schlug er schließlich einen Weg als Schriftsteller ein.
Sonderausstellung: Stimmen des Exils
Nicht gerne in Deutschland
Interview mit der Sängerin Friedl Teller-Blum (2013)Friedl Teller-Blum, 1932 in Wien geboren, wusste früh, dass sie Sängerin werden wollte. Im Interview berichtet sie von ihren Lehrern, von Reisen, Rollen, Engagements und den Herausforderungen ihrer Karriere.
Paul Abraham
Geboren am 2. November 1892 - Gestorben am 6. Mai 1960Dirigent, KomponistDer ungarische Komponist Paul Abraham fand in Berlin ab September 1930 ein begeistertes Publikum. Mit der Operette Viktoria und ihr Husar gelang ihm der Durchbruch am Metropoltheater, der heutigen Komischen Oper.
Richard Tauber
Geboren am 16. Mai 1891 - Gestorben am 8. Januar 1948Sänger, Dirigent, KomponistAm 9. März 1933, vier Tage nach den Reichstagswahlen, wurde ein Auftritt des Sängers Richard Tauber im Berliner Admiralspalast von antisemitischen Zwischenrufen gestört. Der Startenor, der väterlicherseits jüdisch war, sang ausschließlich in deutscher Sprache und war durch Operetten von Franz Léhar berühmt geworden: Dein ist mein ganzes Herz war einer der beliebtesten Titel Taubers.
Helga Michie
Geboren am 1. November 1921Schauspielerin, Malerin, SchriftstellerinHelga Michie wurde am 1. November 1921 in Linz geboren. Ihre Zwillingsschwester ist die Schriftstellerin Ilse Aichinger. Nach der Scheidung der Eltern zogen die Mädchen mit ihrer Mutter nach Wien.
Sonderausstellung: Stimmen des Exils
Exil als Entwurzelung
Interview mit der Komponistin und Musikerin Bettina Wegner (2013)Nachdem der Reisepass der in Ost-Berlin lebenden Liedermacherin Bettina Wegner, der ihr Konzertreisen in der Bundesrepublik Deutschland und in andere westeuropäische Länder ermöglicht hatte, abgelaufen war, wurde sie von den DDR-Behörden massiv unter Druck gesetzt und mit Repressalien belegt.1983 verließ die Musikerin daraufhin die DDR „freiwillig“.
Die versunkenen Welten des Roman Vishniac (Dokumentarfilm, CH 1978, Ausschnitt)
Dokumentation von Erwin Leiser über einen Fotochronisten jüdischer GeschichteRoman Vishniac, geboren 1897 in Sankt Petersburg, war Mikrobiologe, Erfinder, Philosoph, Universitätsdozent, Kunsthistoriker – und Fotograf: Seine erste Fotografie macht er bereits 1906, sie zeigt das Bein einer Küchenschabe, durch das Mikroskop aufgenommen. In Folge von antijüdischen Pogromen nach der Oktober-Revolution 1917 verlässt seine Familie Russland und zieht nach Berlin um; von dort geht Vishniac 1939 nach Frankreich ins nächste Exil.
Sonderausstellung: Erika Mann
Erika Mann's Pepper Mill. A Satirical Revue, 1937
Der Versuch, mit der „Pepper Mill“ den kabarettistischen Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland in Amerika fortzuführen, scheiterte vollständig. Obwohl das Programm ins Englische übersetzt worden war, trotz berühmter Sponsoren blieb der Erfolg aus.
Sonderausstellung: Erika Mann
Plakat der Protestkundgebung „Gegen die Wühlerei der Emigranten!“ und „das jüdische Emigrantenkabarett“, 21. November 1934
Im November 1934 kam es während der Vorstellung der Pfeffermühle in Zürich zu Krawallen. Schweizer Nationalsozialisten brüllten beim Auftritt Therese Giehses „Juden raus“.
Sonderausstellung: Erika Mann
Schreiben des Reichsministers des Innern an das Auswärtige Amt vom 23. Mai 1935 betr. „Mißbrauch der Uniform der SS“ im Lied Prinz von Lügenland.
Knapp 200 Seiten umfasst die „Ausbürgerungs-Akte Erika Mann“, die im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes verwahrt wird und von April 1934 bis August 1941 reicht. Sie enthält Berichte der deutschen Gesandtschaften über Auftreten und Wirkung Erika Manns mit der „Pfeffermühle“ sowie von ihren Vorträgen in Amerika.