Passage aus Alfred Neumeyers Autobiografie Lichter und Schatten, Manuskript (undatiert, veröffentlicht 1967)
Von seinem Exil in den USA aus bot der Schriftsteller und Kunsthistoriker Alfred Neumeyer anderen Emigranten wie Oskar Kokoschka, Josef Albers oder Lyonel Feininger Rat und Fürsprache.
Paul Kohner Agency
Die deutschsprachige Zeitung Aufbau nannte ihn in einem Zeitungsporträt von 1940 einen „noblen Mann“: 1938 eröffnete der aus Österreich-Ungarn stammende Paul Kohner am Sunset Boulevard in Hollywood eine Künstleragentur, die zu einer zentralen Anlaufstelle der Emigranten wurde.
Oskar Maria Graf
Geboren am 22. Juli 1894 - Gestorben am 28. Juni 1967SchriftstellerAm Anfang von Oskar Maria Grafs Exil steht als Markstein sein wütender Protest „Verbrennt mich!“ gegen die Bücherverbrennungen vom 10. Mai 1933. Doch begann das Exil für Graf bereits mit dem Reichstagsbrand am 27. Februar. Graf befand sich zu diesem Zeitpunkt in Wien und kehrte nicht mehr nach Deutschland zurück.
Prospekt des Dramatic Workshop of the New School for social research von Erwin Piscator (1947/1948)
Dieses Prospekt informiert über die personelle Besetzung und das schauspielerische Angebot, welche die Schauspielschule Dramatic Workshop of the New School for Social Research in den Jahren 1947/1948 aufzuweisen hatte. Am 15. Januar 1940 hatte der Regisseur Erwin Piscator die Schule in New York eröffnet.
Felix Nussbaum: Selbstbildnis mit Maske und Schalltrichter, Gemälde (um 1936)
Während der Jahre des Exils nahmen Masken in den Selbstporträts des Malers Felix Nussbaum eine zentrale Rolle ein. Bereits zuvor hat Nussbaum Masken als Metapher genutzt, um dem Problem der Doppelgesichtigkeit der Wirklichkeit Ausdruck zu verleihen.
Felix Nussbaum: Orgelmann, Gemälde (1943)
Mit dem Rücken zu einer apokalyptischen Straßenschlucht sitzt der letzte Überlebende der Katastrophe: ein Orgelmann, das melancholische Alter-Ego des Malers Felix Nussbaum. Er stützt sich auf die längst verstummte Orgel und blickt nachdenklich ins Leere.
Brief der Eltern des Künstlers Joseph Hahn an Peter Weiss
(September 1939)Als sich die sudentendeutsche Frage zuspitzte und Hitler mit Krieg drohte, floh Joseph Hahn – gemeinsam mit seinen Eltern – zunächst aus den deutschen Grenzgebieten in das Landesinnere der Tschechoslowakei.
John Heartfield: Durch Licht zur Nacht (1933)
Eine der ersten Fotomontagen, die der Grafiker John Heartfield nach seiner Flucht ins Prager Exil für die Arbeiter-Illustrierte-Zeitung (AIZ) herstellte, war Durch Licht zur Nacht. Im März 1933 war Heartfield vor SA und Gestapo geflohen.
John Heartfield: Buchumschlag Inventors’ Scrapbook (Lindsay Drummond, 1947)
Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands wurde der Grafiker John Heartfield im August 1940 aus einem englischen Internierungslager entlassen. Seitdem bemühte er sich um Arbeit.
John Heartfield: Göring der Henker des Dritten Reichs (September 1933)
Der blutverschmierte Hermann Göring steht in einer Schlachterschürze vor dem brennenden Reichstag. Mit dieser Titelseite erschien im September 1933 die von Willi Münzenberg herausgegebene Arbeiter-Illustrierte-Zeitung (AIZ).