Programmzettel des Heinrich Heine-Klubs Mexiko (Januar 1945)
Premiere von Drei Einaktern von Georges CourtelineIm Januar 1945 bestand für die Emigranten in Mexiko kein Zweifel mehr am Ausgang des in Europa noch andauernden Krieges. Die Theatertruppe des Heinrich Heine-Klubs wagte sich, nach den ernsten Inszenierungen der vergangenen Jahre, an einen lustigen, grotesken Theaterabend.
Sonderausstellung: Ulrich Becher
Ulrich Becher: Brasilianischer Romanzero, 1950
Manuskript mit ZeichnungenIn der balladesken Spielart der iberischen Gattung der Romanze verarbeitet Ulrich Becher eigensinnig und humorvoll die Impressionen, die er zwischen 1941 und 1944 im brasilianischen Exil gesammelt hat. Dabei gelingt ihm eine eindrucksvolle Darstellung der teilweise überwältigenden Fremde.
Sonderausstellung: Ulrich Becher
Berlin
Interview mit dem Schriftsteller Martin Roda Becher, 11. September 2020Im zweiten Teil des im September 2020 in Basel aufgezeichneten Interviews spricht der Schriftsteller über das Verhältnis zu seinem Vater, die Bücherverbrennung sowie Ulrich Bechers Aufenthaltsorte in den ersten Jahren seines Exils.
Sonderausstellung: Ulrich Becher
Ulrich Becher an Dana Roda Roda, Berlin, 9. Oktober 1933
Ein Heiratsantrag Am 4. November 1933 heirateten Ulrich Becher und Dana Roda Roda in Wien.
Flüchtlingsausweis von Jakob Haringer, 22. Januar 1944
Versteckspiel mit den BehördenDer Flüchtlingsausweis des im Juli 1936 aus Deutschland ausgebürgerten Jakob Haringer legt beredtes Zeugnis von der gründlichen und regelmäßigen fremdenpolizeilichen Kontrolle ab, der Exilant*innen in der Schweiz zwischen 1933 und 1945 ausgesetzt waren. Haringer lieferte sich mit der rigiden Fremdenpolizei über Jahre ein Versteckspiel.
Gustav Wolf: Vision of Manhattan, Grafikzyklus (1942)
1942 veröffentlichte Gustav Wolf einen zwölfteiligen Grafikzyklus über seinen damaligen Wohnort: Manhattan. Die Motive sind kein gefälliger Stoff.
Heinz Trökes: Griechische Landschaft, Aquarell (1939)
Als Heinz Trökes 1938 von einer Jugoslawienreise nach Deutschland zurückkehrte, fand er sein Atelier von der Gestapo leergeräumt vor. Die Nationalsozialisten schmähten seine Kunst als „entartet“.
Margarete Steffin
Geboren am 21. März 1908 - Gestorben am 4. Juni 1941SchriftstellerinMargarete Steffin kehrte im Frühjahr 1933 von einer Kur aus Agra in der Schweiz nicht mehr nach Deutschland zurück. In der vornehmen Villa, in der sie mit den Kurgästen Theaterstücke inszeniert hatte, schrieb sie Geschichten und Gedichte über ihre Jugend im proletarischen Milieu der zwanziger Jahre, die von Freunden in den Berliner Widerstand gebracht wurden.
Felix Nussbaum: Selbstbildnis mit Maske und Schalltrichter, Gemälde (um 1936)
Während der Jahre des Exils nahmen Masken in den Selbstporträts des Malers Felix Nussbaum eine zentrale Rolle ein. Bereits zuvor hat Nussbaum Masken als Metapher genutzt, um dem Problem der Doppelgesichtigkeit der Wirklichkeit Ausdruck zu verleihen.
Mascha Kaléko: Sozusagen ein Mailied (1938)
Wehmutige Erinnerung an die verlorene HeimatDas Gedicht Sozusagen ein Mailied schrieb Mascha Kaléko kurz nach Ihrer Emigration in die Vereinigten Staaten. In ihm stellt sie die neue, noch ungewohnte Landschaft der USA den vertrauten Orten der verlassenen Berliner Heimat entgegen, die sie schmerzlich vermisst.