Helmut Krommer: Dubrovnik, Zeichnung (9. Juni 1939)
Von Prag nach England über den BalkanIm März 1939 annektierte Deutschland die Tschechoslowakei. Die zahlreichen Künstler, die in den Jahren zuvor vor den Nationalsozialisten nach Prag geflohen waren, konnten nun auch dort ihres Lebens nicht mehr sicher sein.
Helmut Krommer: Glücklicheres Neues Jahr 1933, Radierung (1932)
„Im Winter und im Sommer, Radierungen von Krommer.“ Mit dieser fröhlichen Botschaft versah Helmut Krommer eine Radierung, die er zum Jahreswechsel 1932/33 anfertigte.
Lili Schultz
Geboren am 21. Juni 1895 - Gestorben am 18. Juni 1970EmailkünstlerinBis zu ihrer Flucht aus der DDR im März 1958 war das Leben der Emailkünstlerin Lili Schultz aufs engste mit der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) verbunden. Abgesehen von wenigen Jahren, darunter einem Aufenthalt am Bauhaus bei Josef Albers und Wassily Kandinsky, studierte und lehrte sie dort vier Jahrzehnte.
Lili Schultz: Erinnerungskarte der Stadt- und Saalkreissparkasse Halle (14. März 1958)
Der vergessene PersonalausweisAm 14. März 1958 schrieb die Stadt- und Saalkreissparkasse in Halle (Saale) eine kurze Nachricht an die Künstlerin Lili Schultz. Man bat sie, bei Gelegenheit vorbeizuschauen. Sie habe in der Bank ihren Personalausweis vergessen und solle ihn doch abholen.
George Grosz: Interregnum, Mappe mit Lithografien (1935)
Drei Jahre nach seiner dauerhaften Übersiedlung in die USA Anfang 1933 veröffentlichte der Maler und Zeichner George Grosz mit der Mappe Interregnum eine seiner letzten Arbeiten, die direkt an seine politischen Werke in der Weimarer Republik anknüpften. Für die Mappe stellte Grosz Zeichnungen zusammen, die zwischen 1928 und 1935 entstanden waren.
George Grosz: The Musterbook – Textures (1940-1958)
Auch in Amerika hatte der Maler George Grosz nie aufgehört, Collagen aus Fotos und Zeitschriften-Bildern anzufertigen. Diese Technik war vor allem nach dem Ersten Weltkrieg während seiner Berliner Zeit kennzeichnend für seine Arbeiten in der DADA-Szene, wo Grosz mit John Heartfield, Raoul Hausmann und anderen DADA-Künstlern zusammenarbeitete.
George Grosz: Mappe Bagdad-on-the-subway, Aquarelle (1935)
1932 kam der Maler und Zeichner George Grosz zum ersten Mal in die USA. Fasziniert von der pulsierenden Stadt, strich Grosz mit Bleistift und Notizbuch durch die Straßen New Yorks und nahm jedes Detail auf.
Erich Arendts Exilweg als illustrierte Speisekarte (1943)
Was tut man, wenn man nach zehn Jahren des Exils endlich einen Ort gefunden hat, an dem man bleiben kann?
Oskar Kokoschka: Brief an Albert Ehrenstein (1937)
Im Entstehungsjahr dieses Briefes lebten der Maler Oskar Kokoschka und der Schriftsteller Albert Ehrenstein schon seit einigen Jahren im Exil, Ehrenstein in der Schweiz und Kokoschka in der Tschechoslowakei. Beide verband eine lange Freundschaft seit den Tagen, als der Maler für den Dichter Zeichnungen für dessen Werk Tubutsch (1911) angefertigt hatte.
Else Lasker-Schüler: Brief an Emil Raas (1933)
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 emigrierte die Schriftstellerin Else Lasker-Schüler in die Schweiz, in der sie über einige Jahre hinweg leben konnte. Jedoch standen ihr als nahezu mittelloser Ausländerin zahlreiche Hindernisse im Weg, zudem erhielt sie nie eine Arbeitserlaubnis.