New York
Die größte Stadt der USA war für die meisten Exilanten die erste Station nach ihrer Ankunft. Bei der Einwanderungsbehörde auf Ellis Island musste jeder seine Papiere überprüfen lassen. Wer mit unvollständigen Dokumenten kam, wurde zum Teil Tage lang auf der Insel festgehalten. Mit etwa 70.000 Emigranten blieb mehr als die Hälfte aller in den 1930er Jahren in die USA eingereisten deutschsprachigen Flüchtlinge in New York.
Verlagsprospekt des Allert de Lange Verlags, Amsterdam (1933)
Bei dem vorliegenden Prospekt handelt es sich vermutlich um die erste Verlagsankündigung der neu gegründeten deutschsprachigen Abteilung im Amsterdamer Allert de Lange Verlag. Er enthält neben den fünf Veröffentlichungen von 1933 eine Vorschau auf die Titel des Jahres 1934.
Ellen Auerbach: Fotografie vom Oxford Circus (1936)
Als die Fotografin Ellen Auerbach 1936 von Palästina nach London ging, traf sie dort ihre Kollegin und Freundin Grete Stern wieder, mit der sie in Berlin seit 1929 das Fotostudio ringl+pit betrieben hatte. Auerbach übernahm für Grete Sterns Fotostudio einige Auftragsarbeiten, zudem porträtierte sie viele Bekannte wie zum Beispiel Bertolt Brecht.
Jacob (auch: Jakob) Picard
Chronist des deutschen Landjudentums Geboren am 11. Januar 1883 - Gestorben am 1. Oktober 1967SchriftstellerSeiner schriftstellerischen Werke wegen gilt der promovierte Jurist Jacob Picard als Chronist des deutschen Landjudentums. Als Sohn jüdischer Eltern wurde er 1883 in Wangen auf der Bodenseehalbinsel Höri geboren, dort, wo während der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland verfemte Künstler wie Otto Dix oder Max Ackermann ihr „inneres Exil“ wählen sollten.
Theo Balden: Wandernder Jude (1943)
Theo Baldens Lebensweg hatte ihn von Brasilien nach Berlin, Weimar, zurück nach Berlin, nach Prag, London, in ein Internierungslager in Kanada, wieder London und nach Derby geführt. Während Balden in Prag ständig wechselnde Quartiere dem Strohsacklager des Emigrantenheimes Strašnice vorzog, hatte er in England feste Adressen.
Schauspielhaus Zürich: Brief an Else Lasker-Schüler, 14. September 1936
Im Jahr 1932 hatte die Dichterin und Dramatikerin Else Lasker-Schüler ihr zweites Drama, "Arthur Aronymus und seine Kinder" fertiggestellt. Das Drama um Toleranz und Koexistenz zwischen Juden und Christen sollte in Darmstadt uraufgeführt werden.
Else Lasker-Schüler: Brief an Emil Raas (1939)
Im Sommer 1939 trat die Dichterin Else Lasker-Schüler ihre dritte Palästinareise an. Wie auch sonst beabsichtigte sie, danach wieder in die Schweiz zurückzkehren.
Else Lasker-Schüler: Brief an Emil Raas (1933)
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 emigrierte die Schriftstellerin Else Lasker-Schüler in die Schweiz, in der sie über einige Jahre hinweg leben konnte. Jedoch standen ihr als nahezu mittelloser Ausländerin zahlreiche Hindernisse im Weg, zudem erhielt sie nie eine Arbeitserlaubnis.
Flugblatt: Derby International Centre (um 1943)
In der englischen Stadt Derby, in der sich die kriegswichtigen Rolls Royce Automobil- und Flugzeugwerke befanden, konstituierte sich 1943 das Derby International Centre. Theo Balden rief es als eine Art Neuauflage des Oskar Kokoschka Bundes in Prag ins Leben.
Theo Balden: Wasserträgerin (1943)
Theo Baldens setzte sich während seiner Zeit im britischen Exil kritisch mit dem Zweiten Weltkrieg auseinander. Er thematisierte Verzweiflung, Not und Elend der Zivilbevölkerung.