Peter Lotar, Die Wahrheit siegt, 1943
Blue Danube Club LondonPeter Lotars zwischen August 1939 und August 1941 zunächst unter dem Titel Jesus nicht Cäsar geschriebenes Stück Die Wahrheit siegt! (in Anlehnung an den Wahlspruch T. G.
Hans Natonek: Der Schlemihl (1936)
Nachdem der Schriftsteller Hans Natonek durch Ausbürgerung staatenlos geworden und von den Gesetzgebungen der Nationalsozialisten auf seine jüdische Herkunft zurückgeworfen worden war, setzte er sich intensiv mit der Bedeutung von Identität auseinander. Noch in Deutschland lebend, schrieb Natonek vom Frühjahr bis zum Herbst 1934 den Roman Der Schlemihl.
Vicki Baum: Hotel Shanghai (1939)
Hotel Shanghai ist der zweite von drei „Hotelromanen“ Vicki Baums. Die Handlung spielt im Jahr 1937, zu einem Zeitpunkt, als für die Einwanderung nach Shanghai noch kein Visum verlangt wurde.
A Night of Refugee Stars, Konzertprogramm (1939)
Wenige Monate nach seiner Ankunft in den USA trat der Geiger Friedrich Polnauer, unter anderem zusammen mit der Pianistin Martha Pollak und dem Cellisten Leo Rostal, in einem Konzert mit dem Titel A Night of Refugee Stars in der New Yorker Institutional Synagogue auf. Das Konzert war Teil einer Reihe von Veranstaltungen, die vom Placement Committee for German and Austrian Musicians organisiert wurden.
Lisa Tetzner: Brief an Robert David Sauerländer, 23. Januar 1935
Im Januar 1935 reichte die in die Schweiz geflohene Schriftstellerin Lisa Tetzner ein Manuskript mit dem Arbeitstitel „Rosmarin und Thymian“ beim Aarauer Sauerländer Verlag ein. Obwohl sie Mitglied in der Reichskulturkammer war und ihre Werke bisher nicht grundsätzlich im Deutschen Reich verboten waren, wollte sie nach ihrem Gang ins Schweizer Exil, wie sie schrieb, „nun auch gern die Heimat meiner Bücher in die Schweiz verlegt sehen“.
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Fragebogen für Vicki Baum
Mitte der 1950er Jahre begannen der Germanist Wilhelm Sternfeld und die Bibliothekarin Eva Tiedemann im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung damit, an einer Bio-Bibliographie der deutschsprachigen Exilliteratur zu arbeiten. Dazu verschickten Sie einen Fragebogen, um von den exilierten Schriftsteller*innen Informationen über ihre Biographie und ihr Werk einzuholen.
Der Kulturbund Deutscher Juden
Kulturleben zwischen Selbstbehauptung und VerfolgungIm Juli 1933 entstand in Berlin unter der Federführung des Arztes und Dirigenten Kurt Singer der „Kulturbund Deutscher Juden“. Er sollte den zahlreichen aufgrund des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassenen jüdischen Kulturschaffenden Verdienstmöglichkeiten sichern.
Ausweiskarte des Reichsverbands der Jüdischen Kulturbünde in Deutschland für Friedrich Polnauer (1938)
Diese Ausweiskarte des „Reichsverbands der Jüdischen Kulturbünde in Deutschland“ weist den Geiger Friedrich Polnauer als aktives Mitglied aus. Er war dadurch berechtigt, bei Kulturveranstaltungen der Jüdischen Kulturbünde in ganz Deutschland mitzuwirken und auch als Zuhörer daran teilzunehmen.
Arno Kikoler: Symphonieorchester des Kulturbunds Deutscher Juden, Fotografie (ca. 1934-36)
Wann genau der Fotograf Arno Kikoler diese Fotografie des Symphonieorchesters des Kulturbunds Deutscher Juden in Berlin machte, ist nicht bekannt. Sie zeigt 38 Ensemblemitglieder zusammen mit dem Dirigenten Josef Rosenstock, der das Orchester von seiner Gründung 1933 bis 1936 leitete.
Thomas Manns Reisekoffer
Die Initialen „H.P.“, die groß auf der Oberseite von Thomas Manns Reisekoffer prangen, weisen ihn als vormaliges Eigentum von Hedwig Pringsheim (1855-1942), der Schwiegermutter des Schriftstellers, aus.