Jo Mihaly zur Gründung des Schutzverbands deutscher Schriftsteller in der Schweiz, Namensliste (1944)
1944 begann die Tänzerin und Schriftstellerin Jo Mihaly deutsche Schriftsteller zu kontaktieren, die in die Schweiz geflohen waren. Mihalys Ziel war die Neugründung der ehemaligen Gewerkschaft von Schriftstellern in Deutschland: des Schutzverbands deutscher Schriftsteller (SDS).
Jo Mihaly: 10 Monate im zerstörten Deutschland, Redemanuskript (26. November 1946)
Gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entschied sich die Schriftstellerin und Tänzerin Jo Mihaly dazu, beim kulturellen Wiederaufbau Deutschlands mitzuwirken.
In dem Solotanz, der nur etwas mehr als zwei Minuten umfasst, zeigt die Tänzerin Jo Mihaly, wie eine Blume in einem dunklem Hinterhof wächst, dort eine Zeit lang in trauriger Dürftigkeit steht und nach kurzer Zeit stirbt. Weite Teile des Tanzes werden kniend aufgeführt.
Als die Tänzerin Jo Mihaly 1933 mit ihrem Mann, dem Schauspieler Leonard Steckel, in die Schweiz emigrierte, erhielt sie – wie viele der Emigranten aus Deutschland – keine Arbeitserlaubnis. Auftreten konnte sie fortan nur noch im privaten Rahmen.
Jo Mihaly: Rede zur Abschiedsveranstaltung der Kulturgemeinschaft der Emigranten in Zürich (1945)
Die Tänzerin und Schriftstellerin Jo Mihaly war sich bewusst, dass das Leben vieler Emigranten nicht nur von materieller Not geprägt war. Sie erlebten auch eine Form „geistiger Not“.