Alfred Neumeyer: Brief an Oskar Kokoschka, Durchschlag (8. Februar 1937)
Im Februar 1937 glaubte Alfred Neumeyer, den Maler Oskar Kokoschka bald persönlich kennenzulernen. Neumeyer hatte den im Prager Exil lebenden Künstler gebeten, am kalifornischen Mills College eine Sommerschule abzuhalten.
Alfred Neumeyer: Magie, Manuskript (Weihnachten 1945)
Im Juni 1935 wurde Alfred Neumeyer aufgrund seiner jüdischen Abstammung aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen. Vielversprechende erste Erfolge als Autor hatten die Nationalsozialisten bereits vorher bekämpft.
Ausweis des Oakland Defense Council für Alfred Neumeyer (1942)
Schon im Zuge seines Einbürgerungsverfahrens in die Vereinigten Staaten von Amerika hatte Alfred Neumeyer deutlich gemacht, sich in seiner neuen Umgebung aktiv für die Belange des Landes einsetzen zu wollen. Ein Dokument aus seinem Alltag im Exil, seine Ausweiskarte des „Oakland Defense Council“ bezeugt diesen Willen.
Brief der English-Speaking Union War Relief an Helmut Krommer (22. Februar 1943)
Ein Kunstwerk als DankeschönWährend des Zweiten Weltkrieges engagierten sich in Europa zahlreiche Organisationen für das Wohl hilfsbedürftiger Menschen. Für sie und ihre Familien, unter ihnen auch viele emigrierte Künstler ohne stetes Auskommen, bedeuteten diese Unterstützungen willkommene Erleichterungen ihrer Lebensumstände. Im Februar 1943 erhielt Helmut Krommer in seinem Exil nahe London eine solche karitative Zuwendung.
Brief der Reichsschrifttumskammer an Alfred Neumeyer (15. Juni 1935)
Die „Reinigung der Reichskulturkammer von nichtarischen Mitgliedern“ traf Alfred Neumeyer im Juni 1935. Brieflich wurde ihm fortan jegliche schriftstellerische Tätigkeit strengstens untersagt. Für Neumeyer war nach eigenem Bekunden die literarische Betätigung kein Zeitvertreib, sondern eine innere Notwendigkeit.
Brief des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung an Alfred Neumeyer, Abschrift (24. Juli 1935)
Am 24. Juli 1935 wurde dem Privatdozenten Alfred Neumeyer vom Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung ein Urlaub bewilligt. Für Neumeyer verbarg sich hinter dem Gesuch jedoch nicht die Aussicht auf eine schöne Erholungsreise. Der Urlaubsantrag war das Tor, um Berlin verlassen.
Brief: Alfred Neumeyer an die US-amerikanische Einbürgerungsbehörde, Durchschlag (19. Juni 1940)
Im sechsten Jahr seines Exils trieb Alfred Neumeyer seinen Antrag auf Einbürgerung in die Vereinigten Staaten von Amerika voran. Eine Zeitungsmeldung im San Francisco Chronicle hatte ihn darin bestärkt, militärisch dienen zu wollen.
Britische Zeichenerlaubnis für Helmut Krommer (4. März 1943)
Künstler oder Spion? In Großbritannien drohte Helmut Krommer während des Zweiten Weltkrieges keine Gefahr für Leib und Leben. Ohne behördliches Zutun konnte er jedoch auch im Exil nicht frei seiner Kunst nachgehen.
Deutscher Reisepass von Heinz Trökes (1937 – 1942)
Im Sommer 1939 emigrierte der Maler und Textildesigner Heinz Trökes aus Deutschland in die Schweiz. Die Metropole Zürich war für ihn ein erster Schritt weg von den Drangsalierungen der Nationalsozialisten.
Einladung zu Helmut Krommers One Man Show in Boston, Radierung (Oktober 1954)
Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft 1945 kehrte der Maler und Grafiker Helmut Krommer nicht nach Deutschland zurück. Nach Exiljahren in der Tschechoslowakei und in England entschied sich der Künstler für einen Lebensabend nahe seinen Töchtern in den Vereinigten Staaten von Amerika.