Bundesarchiv, Bild 183-R99621, Fotograf: o. Ang.
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26. Mai 1936
Die Mitglieder der Reichskulturkammer sind gezwungen, einen Nachweis über ihre arische Herkunft zu erbringen.17. Juni 1936
Der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, wird zum Chef der Polizei ernannt. Hierdurch und u.a. durch die Gründung der Gestapo wird die Polizei auf die Linie der NSDAP gebracht.Juli 1936
Auf Anregung des französischen Premierministers Léon Blum wird in Frankreich ein zentrales Hilfskomitee für Flüchtlinge (Comité d'assistance aux Réfugiés) gegründet.- Bundesarchiv, Bild B 145 Bild-P017045, Fotograf: Frankl, A.
1. August 1936
Adolf Hitler eröffnet die Olympischen Spiele in Berlin.Die Spiele werden als Propagandaschau für das nationalsozialistische Deutschland genutzt, wobei die Nationalsozialisten bemüht sind, Deutschland mit Hilfe der Spiele als weltoffenes Land zu präsentieren. Zum Schein und um die tatsächlich bereits stattfindende Ausgrenzung und Verfolgung der Juden vor den internationalen Gästen zu vertuschen, verpflichten sie sich, den freien Zugang „für alle Rassen und Konfessionen“ bei den Spielen zu erlauben. Auch wird die antisemitische Hetzpropaganda für die Dauer der Spiele unterbunden und beispielsweise Schilder mit der Aufschrift „Juden unerwünscht“ zeitweilig entfernt. August 1936
Die Ausstellung De Olympiade onder Dictatuur (D.O.O.D., „dood“: niederl. Tod), aus dem Zusammenschluss internationaler, antifaschistischer Künstler im Exil, findet in Amsterdam statt.- Bundesarchiv, Bild 183-C13771, Fotograf: o. Ang.
25. Oktober 1936
Der Vertrag über die deutsch-italienische Zusammenarbeit wird abgeschlossen. Wenig später, am 1. November, verkündet Mussolini die „Achse-Berlin-Rom“ und am 18. November wird das spanische Franco-Regime anerkannt. November 1936
Nachdem erst im Mai des Jahres auf Geheiß von Propagandaminister Joseph Goebbels mit der zwangsweisen Entlassung jüdischer Mitglieder der verschiedenen Einzelkammern der Reichskulturkammer begonnen worden war, erklärt Goebbels die Reichskulturkammer als „judenfrei".- Bundesarchiv, Bild 102-17737, Fotograf: Pahl, Georg
25. November 1936
Deutschland und Japan schließen den Antikominternpakt, der gegen die Sowjetunion gerichtet ist. 27. November 1936
Verbot der KunstkritikAuf Anordnung von Propagandaminister Joseph Goebbels, wird die bis dahin übliche Kunstkritik verboten und durch den „Kunstbericht“ ersetzt. Verfasst werden darf dieser nur durch einen sog. „Kunstschriftleiter“, der – gemäß der Anordnung von Goebbels – „mit der Lauterkeit des Herzens und der Gesinnung des Nationalsozialisten“ schreibt.- Universitätsarchiv Bonn, mit freundlicher Genehmigung von Frido Mann
2. Dezember 1936
Dem Schriftsteller Thomas Mann wird die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt und gleichzeitig das Bonner Ehrendoktorat entzogen.Zuvor hatte sich Thomas Mann nach längerer Zurückhaltung in politischen Fragen mit einer öffentlichen Absage in der Neuen Zürcher Zeitung an das nationalsozialistische Deutschland gerichtet. Seinem Bruder Heinrich Mann und auch seinem Sohn Klaus Mann war die Staatsangehörigkeit bereits zuvor entzogen worden.