Bundesregierung / Fotograf: Engelbert Reineke
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1. September 1997
Inkrafttreten des Dubliner ÜbereinkommensMit diesem Übereinkommen tritt ein völkerrechtlicher Vertrag in Kraft, dessen Ziel es ist, zu vermeiden, dass Flüchtlinge von einem Staat in den nächsten abgeschoben werden können. Zuständig ist demnach der Staat, den der Asylbewerber zuerst betreten hat.2. Oktober 1997
Unterzeichnung des Vertrages von Amsterdam.Der Vertrag soll u.a. eine engere Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im Bezug auf Migrations-, Asyl-, Zuwanderungspolitik regeln.10. Oktober 1997
Die Ausstellung Exil – Flucht und Emigration europäischer Künstler 1933–45 in der Neuen Nationalgalerie in Berlin versucht das Thema Exil zur Zeit der NS-Diktatur gesamteuropäisch darzustellen.1. September 1998
Aufhebung von Urteilen aus der Zeit des NationalsozialismusAlle während des Nationalsozialismus, aufgrund von politischen, militärischen, rassistischen, religiösen oder weltanschaulichen Gründen gefällten Urteile werden bundeseinheitlich aufgehoben. Damit werden die Opfer der nationalsozialistischen Justiz formalrechtlich rehabilitiert, ohne allerdings einen Entschädigungsanspruch gelten machen zu können.Herbst 1998
Gründung der Amadeu Antonio StiftungZiel der Stiftung ist es, gegen rechtsextreme Alltagskultur zu kämpfen und die Themen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in den öffentlichen Fokus zu stellen. Dabei werden gezielt kleine Initiativen vor Ort gestärkt. Die Stiftung ist benannt nach Amadeu Antonio Kiowa, der als angolanischer Vertragsarbeiter in Eberswalde in Brandenburg lebte und im November 1990 von rechtsextremen Jugendlichen zu Tode geprügelt wurde.1. Mai 1999
Inkrafttreten des Amsterdamer VertragesDieser soll den Maastrichter Vertrag ergänzen und hat die Schaffung eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts zum Ziel. Asyl-, Flüchtlings- und Migrationspolitik werden auf europäischer Ebene abgestimmt. Die gesetzlichen Regelungen sind jedoch nach wie vor auf der Ebene der Mitgliedsstaaten festgeschrieben.1999
Das PEN-Zentrum Deutschland ruft in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland das Writers-in-Exile Programm ins Leben.Das Programm soll in ihrer Heimat verfolgten Schriftstellern helfen und in Deutschland mit Stipendien einen Neuanfang ermöglichen.1. Januar 2000
Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts tritt in Kraft.In Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten von nun an die deutsche Staatsbürgerschaft, sofern ein Elternteil zuvor mindestens acht Jahre dauerhaft in Deutschland gelebt hat. Allerdings müssen sie sich, wenn sie gleichzeitig auch die ausländische Staatsangehörigkeit der Eltern erwerben, bis zum 23. Lebensjahr für eine Staatsangehörigkeit entscheiden.23. Mai 2000
Gründung des Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt durch die Bundesministerien des Innern und der Justiz.Das Bündnis soll das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und Toleranz in Deutschland sichtbar machen und vernetzen.20. Juni 2000
Die UN-Vollversammlung erklärt den 20. Juni zum Weltflüchtlingstag.