Bundesarchiv, Plak 007-014-009, Grafiker: o. Ang.
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4. Februar 1982
Bundestagsdebatte zum Thema AusländerpolitikBei der Debatte sprechen sich die Regierungsparteien SPD und FDP für die Integration und die CDU/CSU-Opposition für die Förderung der Rückkehr der Ausländer in ihre Heimat aus.24. Juni 1982
Der Rechtsextremist Helmut Oxner erschießt in Nürnberg drei Ausländer und tötet sich im Anschluss selbst.1. August 1982
Das „Asylverfahrensgesetz“ tritt in Kraft.Das Gesetz vereinheitlicht und erleichtert den Instanzenweg im zuständigen Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge und im Rechtsmittelverfahren und führt gleichzeitig die Verleitung zum Missbrauch als Straftatbestand ein. Der starke Zuwachs an Asylbewerbern seit Mitte der 1970er-Jahre hatte aus Sicht der Regierungsparteien Veränderungen in der Gesetzgebung nötig gemacht. Asylbewerber kommen nun nicht mehr hauptsächlich aus Europa, sondern aus Ländern der „Dritten Welt“, wobei es sich größtenteils um „Wirtschaftsflüchtlinge“ handelt.26. November 1983
Gründung der Partei Die Republikaner. Die Partei ist antidemokratisch und nationalistisch und sie verharmlost die Vergangenheit des Nationalsozialismus.- Bundesgesetzesblatt, Ausgabe vom 30. November 1983 Bundesanzeiger Verlag, Staatsbibliothek zu Berlin
29. November 1983
Das „Rückkehrhilfegesetz“ (RückHG) wird von der Bundesregierung verabschiedet.Das Gesetz soll mit Hilfe finanzieller Anreize Migranten dazu bewegen, in ihre Heimatländer zurückzukehren. - Bundesarchiv, B 141/83648
6. Dezember 1983
Verbot der Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten, der größten neonazistischen Organisation der Bundesrepublik Deutschland. 25. April 1984
Gründung der Gesellschaft für Exilforschung in MarburgIn einem ersten Schritt entsteht die Gesellschaft als deutscher Zweig der im Jahr zuvor in den USA offiziell gegründeten Society for Exile Studies, Inc., heute: North American Society for Exile Studies.1984
Die Anträge auf ständige Ausreise aus der DDR steigen sprunghaft an.Es werden so viele Ausreisegenehmigungen erteilt wie schon seit 1964 nicht mehr. Laut westlichen Angaben verlassen 40.974 Personen die DDR und gehen in die Bundesrepublik Deutschland.26. Juni 1984
Wegen „Überlastung“ stellt die ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin den öffentlichen Besucherverkehr ein.Mehr als 50 DDR-Bürger hatten die Vertretung aufgesucht und wollten ihre Ausreise erzwingen.13. Dezember 1984
In der deutschen Botschaft in Prag treten 40 der dort auf ihre Ausreise in den Westen wartenden DDR-Flüchtlinge in den Hungerstreik.Nachdem die DDR-Behörden sich bereit erklären, ihre Ausreiseanträge wohlwollend zu prüfen, kehren sie im Januar 1985 in ihre Heimatorte zurück.