Bundesarchiv, B 145 Bild-F020825-0001, Fotograf: Patzek, Renate
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7. Oktober 1965
Das Anwerbeabkommen mit Tunesien wird abgeschlossen.Das Abkommen enthält Besonderheiten: Der Aufenthalt der tunesischen Arbeitnehmer wird nur für zwei Jahre genehmigt und es sollen nur Unverheiratete angeworben werden.10. März 1966
Die Veröffentlichung des Romans Mephisto von Klaus Mann wird durch das Oberlandesgericht Hamburg verboten.Der Adoptivsohn von Gustaf Gründgens, Peter Gorski, hatte in dem Roman eine Verunglimpfung seines Adoptivvaters gesehen und Klage erhoben. Er war jedoch zunächst am Landgericht in Hamburg mit seiner Klage gescheitert und der Roman wurde zunächst veröffentlicht. Die höhere Instanz des Oberlandesgerichts gab Gorski Recht und verbot das Buch. Damit stellte das Gericht den Persönlichkeitsschutz einer verstorbenen Person über die Kunstfreiheit.31. Januar 1967
Das Protokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge wird veröffentlicht.Das Protokoll ergänzt die Genfer Flüchtlingskonvention und hebt jegliche zeitliche und räumliche Einschränkungen auf, die noch in der Genfer Flüchtlingskonvention enthalten waren und die Rechte von Flüchtlingen einschränkten.12. Oktober 1968
Die Bundesrepublik schließt mit Jugoslawien ein Anwerbeabkommen für Arbeitnehmer ab.26. Juni 1969
Der Bundestag hebt die Verjährungsfrist für Völkermord gänzlich auf. 10 Jahre später, im Jahre 1979, wird Mord von jeglicher Verjährungsfrist ausgenommen.- Bundesarchiv, B 145 Bild-F030285-0013, Fotograf: Wegmann, Ludwig
21. Oktober 1969
Mit Willy Brandt wird ein ehemaliger Exilant zum deutschen Bundeskanzler gewählt. - Bundesregierung / Fotograf: Ludwig Wegmann
12. August 1970
Unterzeichnung des Moskauer VertragesDieser deutsch-sowjetische Vertrag über Gewaltverzicht und Anerkennung der in Europa bestehenden Grenzen gehört zu einer Reihe von Verträgen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Ländern des Ostens, den sog. Ostverträgen. - Bundesregierung / Fotograf: Engelbert Reineke
7. Dezember 1970
Kniefall von WarschauMit dieser Demutsgeste unmittelbar vor der Unterzeichnung des Warschauer Vertrages zwischen Polen und Deutschland in Warschau, setzt der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt ein Zeichen, das ihm 1971 den Nobelpreis einbringt und im Rückblick als wichtiger Schritt zur Entspannung der deutsch-polnischen Beziehungen angesehen wird. 24. Januar 1971
Gemäß den Vereinbarungen, die im Warschauer Vertrag getroffen wurden, treffen die ersten Aussiedler aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in der Bundesrepublik Deutschland ein.3. September 1971
Unterzeichnung des Viermächteabkommens im Gebäude des ehemaligen Alliierten Kontrollrates in BerlinDie Vertreter der USA, Großbritanniens, Frankreichs und der UdSSR einigen sich in dem Abkommen auf den ungehinderten Transitverkehr auf Straße, Schiene und zu Wasser zwischen der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin. Damit akzeptiert Moskau die Zugehörigkeit West-Berlins zur Bundesrepublik Deutschland.