Bundesarchiv, Plak 004-005-007-T1, Grafiker: o. Ang.
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20. November 1945
Beginn der Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher der NS-Diktatur20. November 1945
Der Alliierte Kontrollrat billigt den Aussiedlungsplan.Der Plan sieht vor, ca. 3,5 Millionen Deutsche aus den polnisch verwalteten Gebieten östlich der Oder und Lausitzer Neiße in die sowjetische und britische Besatzungszone umzusiedeln.1. Juni 1946
Uraufführung von Mutter Courage und ihre KinderBei den internationalen Kulturwochen in Konstanz am Bodensee wird das Drama von Bertolt Brecht zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt. Brecht hatte das Stück während seiner Exilzeit in Schweden verfasst und formuliert darin eine klare Kritik am Krieg.- Bundesarchiv, Plak 100-031-021, Grafiker: o. Ang.
30. Juni 1946
Volksentscheid über EnteignungIm Land Sachsen findet ein Volksentscheid über die entschädigungslose Enteignung der gewerblichen Betriebe von aktiven Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern statt, bei dem die große Mehrheit für eine Enteignung stimmt. - Akademie der Künste, Berlin, Hanns Eisler Archiv, Nr. 10215-F-230, © Gerda Goedhardt
Oktober 1946
Im Hollywood Reporter erscheint der erste Artikel einer Pressekampagne gegen den Komponisten Hanns Eisler.Hanns Eislers Bekenntnis zum Kommunismus führt in der Folge 1947 zu Verhören vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe (HUAC) und schließlich 1948 zur Ausweisung aus den USA. Vor dem HUAC müssen sich auch andere Exilanten verantworten, u.a. Bertolt Brecht. - Bundesarchiv, Bild 183-H27936, Fotograf: o. Ang.
1947
Verabschiedung einer Resolution an die vertriebenen Deutschen durch gesamtdeutsche MinisterpräsidentenkonferenzIn der Resolution heißt es: „Die in München versammelten Chefs der deutschen Länderregierungen richten an alle Deutschen, die durch den Nationalsozialismus aus ihrem Vaterland vertrieben wurden, den herzlichen Ruf, in ihre Heimat zurückzukehren. [...] Wir werden [...] alles tun, um gerade ihnen ein neues Heim zu schaffen.“ Der Aufruf setzt sich zum Ziel, mit Hilfe der Rückkehrer „ein besseres Deutschland aufzubauen“. - Bundesarchiv, Plak 005-002-007, Grafiker: o. Ang.
5. Juni 1947
Der sog. Marshallplan wird vom US-Außenminister George C. Marshall vorgeschlagen.Dieser soll zum einen den wirtschaftlich darniederliegenden Ländern Europas, einschließlich den deutschen Besatzungszonen helfen und zum anderen die Ausbreitung des Kommunismus verhindern. 2. Dezember 1947
Verabschiedung der Gesetzesvorlage „Über die Staatsangehörigkeit der Ausgebürgerten“Das Gesetz sieht vor, Ausbürgerungen nur nach einem schriftlichen Antrag rückgängig zu machen. Argumentiert wird damit, dass die Remigranten zum Teil bewusst keine Deutschen mehr sein wollten. Gleichzeitig wird den Ausgebürgerten die Rückkehr durch bürokratische Verfahren aber auch nicht erleichtert.14. Mai 1948
Gründung des Staates IsraelWährend die Möglichkeiten zur Einreise nach Palästina durch die britische Mandatsregierung stark eingeschränkt worden war, wird der neugegründete Staat Israel mit veränderten Einreisebedingungen jetzt zum Aufnahmeland für Überlebende des Holocaust.25. Juni 1948
Erlass des Displaced persons act durch den amerikanischen KongressVor diesem Erlass war es aufgrund des Immigration act of 1924 „displaced persons“ (Personen, die sich bedingt durch Krieg außerhalb ihres Heimatlandes befanden und in dieses nicht zurückkehren konnten) nicht gestattet, in die USA einzureisen. Diese mussten daher in sog. „DP-Lagern“ in Deutschland, Österreich oder Italien leben, die sich z.T. sogar in ehemaligen Konzentrationslagern befanden. Der Displaced persons act erlaubt für die Dauer von zwei Jahren die Einwanderung von bis zu 205.000 „displaced persons“. In einer Erklärung drückt der amerikanische Präsident Harry S. Truman seine große Unzufriedenheit mit der Regelung aus, weil ihm diese nicht weitreichend genug war und eine Großzahl von Betroffenen ausschloss.