Lebensbedingungen und Alltag im Exil
Wer ins Exil geht, lässt viel zurück, vor allem, wenn es sich um eine schnelle Flucht handelt: Aus der Familie können oft nur direkte Angehörige wie Ehepartner und Kinder folgen, Hab und Gut und soziale Netzwerke bleiben zurück. Im Aufnahmeland ist der Alltag dann von Einreisebürokratie, Anpassungsschwierigkeiten, Geldsorgen und Sprachproblemen geprägt.
Lehrmaterialien
Junges MuseumEin Ziel des Jungen Museums ist es, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an der Exil-Thematik zu wecken. Hier finden sich Materialen und Ideen für die Gestaltung von Projekten und Schulstunden, die sich mit den Künsten im Exil beschäftigen und das Thema altersgerecht vermitteln.
Lissabon
Wartesaal EuropasDurch die Diktatur António Oliviera Salazars wurde Portugal in der Zeit des Nationalsozialismus nie zu einem Exilland. Zwar gab es einige wenige Ausnahmen, doch ging das autoritäre Regime von Anfang an massiv gegen die Einwanderung von Emigranten und Flüchtlingen vor.
Literarisches Preisausschreiben
American Guild for German Cultural Freedom, 1937-1939Das Vorhaben eines literarischen Preisausschreibens verfolgte die American Guild bereits seit ihrer Gründung, wie der elfseitige Plan of Action vom April 1936 bezeugt. Anfang 1937 begann die konkrete Umsetzung.
Literatur
Was macht Literatur als Kunstform aus und was geschieht mit Literatur, wenn ihre Autoren ins Exil gezwungen werden? Literatur ist von Schrift und Sprache geprägt und – wie alle Künste – auf Öffentlichkeit angewiesen. Erzählte Welten folgen eigenen Gesetzen von Raum und Zeit.
Marseille
Mit dem Einmarsch der Wehrmacht im Sommer 1940 war Frankreich kein sicheres Exilland mehr. Es setzte eine Massenflucht in die unbesetzte „zone libre“ im Süden des Landes ein. Doch auch dort waren deutsche Emigranten auf Dauer nicht geschützt, da Regierungschef Pétain sich im Waffenstillstandsabkommen verpflichtet hatte, sie auf Verlangen auszuliefern. Die Hafenstadt Marseille wurde daher zum Ziel von tausenden Flüchtlingen, die Europa schnellstmöglich Richtung Übersee verlassen wollten.
Mascha Kaléko online
Junges MuseumDie jüdische Schriftstellerin Mascha Kaléko musste wie so viele zur Zeit des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen. Erst 1938, beinahe in letzter Minute, bestieg sie mit ihrem Mann Chemjo Vinaver und dem zweijährigen Sohn Steven in Berlin einen Zug, der sie nach Paris brachte. Von dort ging es weiter nach New York.
Mexiko
Die Zahl der nach Mexiko geflüchteten deutschsprachigen Emigranten war, gegenüber denen in anderen lateinamerikanischen Staaten, nicht sehr groß. Etwa 3.
Mills College
Anlaufstelle in KalifornienDie Geschichte des Mills College in Kalifornien reicht zurück bis ins Jahr 1852. Seit 1875 trägt die in Oakland nahe San Francisco residierende Einrichtung ihren jetzigen Namen.
Moskau
Moskau war besonders für deutsche Kommunisten, die ab 1933 Deutschland verlassen mussten, als Fluchtziel von Bedeutung. Von den etwa 4.600 deutschen Emigranten, die in die Sowjetunion kamen, konnte jedoch nur ein geringer Teil in der Hauptstadt leben.