Der Salon der Alma Mahler-Werfel
Emigrantentreffpunkt in HollywoodIm Herbst 1940 gelang Alma Mahler-Werfel zusammen mit ihrem Ehemann Franz Werfel die Flucht aus Südfrankreich in die USA. Im Januar 1941 siedelten sich die Werfels in Los Angeles an, das ihnen vom Schriftsteller Friedrich Torberg empfohlen worden war.
Deutsche Architekten im türkischen Exil 1933 – 1945
Bauen am Bosporus Die Grundlagen für Berufschancen deutscher Architekten in der Türkei nach 1933 wurden bereits zuvor gelegt. Seit den frühen 1920er-Jahren befand sich das Land in großen Umbrüchen.
Deutschsprachiges Exiltheater in der Sowjetunion
Die Sowjetunion bot bis zur Mitte der 1930er-Jahre Schauspielern, Regisseuren und Theatermusikern gute Aufnahmebedingungen als Exilland. Es gab in der Bevölkerung des Landes, im Kaukasus, in der Ukraine, in der Wolgadeutschen Republik, deutschsprachige Minderheiten und auch deutsche Facharbeiter, die einige Jahre in der Sowjetunion arbeiteten.
Die Annexion Österreichs 1938
Nach dem von Adolf Hitler erzwungenen Rücktritt des österreichischen Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg am 11. März 1938 und dem Einmarsch deutscher Truppen am Tag darauf war Österreich kein selbstständiger Staat mehr, sondern ein Teil des Deutschen Reichs.
Die Hilfsorganisation HICEM
Die HICEM wurde 1927 durch den Zusammenschluss der „Hebrew Sheltering and Immigrant Aid Society“ (HIAS) in New York, der „Jewish Colonization Association“ (JCA) in Paris und des „Vereinigten Komitees für jüdische Auswanderung“ (EMIGDIRECT) in Berlin gebildet. Ihre internationalen Zweigstellen informierten über Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Zielländern, halfen bei der Kommunikation mit Behörden und bei der Finanzierung der Auswanderung.
Die schwarze Serie (Film Noir)
Während deutsche und österreichische Schauspieler wegen ihrer Sprache und fehlenden Popularität in ihrer Berufsausübung stark eingeschränkt waren und viele europäisch geschulte Drehbuchschreiber sich mit dem amerikanischen Geschmack schwer taten, schaffte es eine beachtliche Reihe von Emigranten aus dem Bereich Regie, dem Hollywood-Kino der 1940er-Jahre ihren Stempel aufzudrücken. Die sogenannte „Schwarze Serie“, auch „Film Noir“ genannt, wurde wesentlich von deutschsprachigen Regisseuren geprägt.
Dominikanische Republik
Im Juli 1938 fand auf Anregung des amerikanischen Präsidenten Roosevelt die Konferenz von Évian statt, um Lösungen für die seit den deutschen Annektierungen des Sudetenlandes und Österreichs stetig zunehmenden Flüchtlingszahlen zu finden. Unter den Konferenzteilnehmern erklärte sich als einziges Land die Dominikanische Republik bereit, bis zu 100.000 Juden aufzunehmen.
Erster Internationaler Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur, Paris 1935
Unter dem Eindruck der Bedrohung durch den Nationalsozialismus fand im Juni 1935 in Paris erstmals ein Schriftstellerkongress „zur Verteidigung der Kultur“ statt. Dem Aufruf einer Reihe von französischen Schriftstellern waren Künstler aus der ganzen Welt gefolgt: Über 250 Teilnehmer aus 38 Ländern kamen zu den Diskussionsrunden, die zwischen dem 21. und dem 25. Juni jeweils nachmittags und abends stattfanden.
European Film Fund
In Amerika zurechtzukommen war für viele Filmschaffende – über die Frage der Sprache hinaus – eine Frage der Kontakte und vor allem des Geldes. Nur einem kleinen Teil der deutschen Emigranten gelang der Sprung auf die Gehaltslisten der Studios.
Exil als Thema künstlerischer Arbeit
Das Exil aus dem Machtbereich des Nationalsozialismus versetzte ab 1933 Künstler aller Sparten in die Situation eines erzwungenen Neuanfangs, und der kreative Umgang mit diesem Neuanfang fiel sehr unterschiedlich aus.