Bil Spira: Karikatur von Joseph Roth (1939)
„Wie er leibt und trinkt“Der Zeichner Bil Spira (Wilhelm Spira), der für die Wiener Arbeiter Zeitung gearbeitet hatte, war im August 1938 nach seiner Haft im Wiener Gestapo Gefängnis Karajangasse nach Paris geflüchtet und arbeitete dort unter dem Pseudonym Willi Freier. Joseph Roth und Spira hatten sich im Pariser Exil im Café Le Tournon, Roths Stammcafé, kennengelernt.
Bil Spira: Karikatur von Joseph Roth (1939)
„[…] ich bin der letzte Erbe dieses Schnurrbarts. J.R.“So erinnert sich der Zeichner Bil Spira (Wilhelm Spira) an seine Begegnung mit dem Schriftsteller Joseph Roth. Die beiden lernten sich im Pariser Exil kennen und trafen sich einige Male in Roths Stammlokal Café Le Tournon.
Billy Wilder: A Foreign Affair (1948)
Der Regisseur Billy Wilder hatte sich 1942 freiwillig zur US-Armee gemeldet, war aber nicht eingezogen worden. Erst nach Kriegsende 1945 wurde er als „Filmbeauftragter“ in das zerstörte Deutschland geschickt. Er sollte als Kenner der Szene beim Wiederaufbau des deutschen Films und der Entnazifizierung im Filmbereich helfen.
Billy Wilder: Der Film Noir Double Indemnity (1944)
Dieses Szenenfoto aus dem Film-Noir-Klassiker Double Indemnity (dt. Frau ohne Gewissen, 1944) von Billy Wilder zeigt einen logischen Fehler, den der Regisseur wegen der Kameraeinstellung in Kauf nehmen musste.
Bodo Uhse: Die erste Schlacht, Tarnschrift (1938)
Bodo Uhses Bericht über das nach dem 1936 hingerichteten deutschen Kommunisten Etkar André benannte Bataillon, das in der 9., später dann 11. Internationalen Brigade im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte, erschien 1938 als Buch in den Straßburger Editions Prométhée. Nach Deutschland gebracht und verbreitet werden konnte diese literarische Chronik der Ereignisse nur in Form einer Tarnschrift.
Bodo Uhse: Lieutenant Bertram, Buchumschlag (1944)
1944 veröffentlichte der New Yorker Verlag Simon & Schuster die amerikanische Ausgabe von Bodo Uhses Roman Leutnant Bertram unter dem Titel Lieutenant Bertram. A novel of the Nazi Luftwaffe, übersetzt von Catherine Hutter.
Bodo Uhse: Mexikanischer Garten, Manuskript
Was den 1940 nach Mexiko emigrierten deutschen Schriftsteller Bodo Uhse, aber auch Egon Erwin Kisch oder Anna Seghers an der Landschaft des Landes so überraschte, war ihr Anderssein. Alles war einem ständigem Wechsel unterworfen, jeder Vulkanausbruch konnte die Silhouette wieder verändern.
Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror (1933)
Ein Kampfbuch mit weitreichender WirkungIm Juli 1933 erschien in Paris das Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror. Unter Federführung des kommunistischen Verlegers Willi Münzenberg hatten die anonym bleibenden Autoren (zu denen auch der Schriftsteller Arthur Koestler gehörte) fingierte Dokumente und Beweise zusammengestellt, die belegen sollten, dass die Nationalsozialisten am 27. Februar 1933 den Reichstagsbrand selbst gelegt hatten.
Brief der Deutschen Gesellschaft der Wissenschaften und Künste an Hugo Steiner-Prag (7. Februar 1939)
Diskriminierung im bereits verlassenen Prager ExilAm 7. Februar 1939 wurde Hugo Steiner-Prag mit einem kurzen Schreiben über seinen sofortigen Ausschluss aus der Deutschen Gesellschaft der Wissenschaften und Künste für die Tschechoslowakische Republik in Kenntnis gesetzt. Der Brief, adressiert an seinen Prager Wohnsitz, erreichte den Künstler dort allerdings nicht mehr.
Brief der Eltern des Künstlers Joseph Hahn an Peter Weiss
(September 1939)Als sich die sudentendeutsche Frage zuspitzte und Hitler mit Krieg drohte, floh Joseph Hahn – gemeinsam mit seinen Eltern – zunächst aus den deutschen Grenzgebieten in das Landesinnere der Tschechoslowakei.