Max Reinhardt: Aufruf zu den Kalifornischen Festspielen, undatiert
Ein ehrgeiziges Theater-Projekt in den USAWährend seiner Exiljahre in Kalifornien plante Max Reinhardt ein großangelegtes Theatervorhaben: An der amerikanischen Pazifikküste schwebte ihm die Errichtung einer riesigen Theaterbühne vor, die den Zuschauern in Kontrast zu den schwierigen weltpolitischen Konfliktlinien eine „beglückende[n] Einheit der Kunst“ nahebringen sollte
Max Reinhardt: Brief an Else Lasker-Schüler (13. August 1936)
In den Jahren 1933-1937 lebte der Theaterregisseur Max Reinhardt vor allem in seinem Schloss Leopoldskron in Salzburg und leitete weiter einen Teil der Salzburger Festspiele. Jedoch konnte er sich auch einer Reihe von internationalen Projekten widmen, zunehmend auch in den USA.
Max Reinhardt: Brief an Else Lasker-Schüler (18. September 1933)
Neun Monate nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten lebte der Regisseur Max Reinhardt zunächst wieder in seinem Herkunftsland Österreich, wo er bereits 1918 das Schloss Leopoldskron in Salzburg erworben hatte. Auch wenn für Reinhardt durch die leitende Tätigkeit bei den Salzburger Festspielen in Österreich zunächst ein Tätigkeitsfeld bestand und er daneben auch in anderen europäischen Ländern (Italien und Frankreich) weitere Theaterprojekte übernahm, war doch seine bis dahin wichtigste Wirkungsstätte, das Deutsche Theater in Berlin, für ihn fortan verschlossen.
Maximilian Scheer: Das deutsche Volk klagt an (1936)
Hitlers Krieg gegen die Friedenskämpfer in Deutschland. Ein TatsachenberichtWas wussten die Deutschen und was hätten sie wissen können? Die Herausgeber dieses Buches schildern knapp drei Jahre vor Kriegsbeginn die Verbrechen der Nationalsozialisten. Im Anhang ist die Lagerordnung des Konzentrationslagers Esterwegen abgedruckt und eine faltbare Übersichtskarte über die Konzentrationslager und Gefängnisse, die es zu diesem Zeitpunkt in Deutschland gab, beigefügt.
Meldebescheinigung der Judenregistrierung in den Niederlanden für Grete Weil (1941)
Wenige Wochen nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in den Niederlanden begannen die Besatzungsbehörden mit den Vorbereitungen zur Erfassung der jüdischen Bevölkerung. Im Januar 1941 trat die „Verordnung des Reichskommissars für die besetzten niederländischen Gebiete über die Meldepflicht von Personen, die ganz oder teilweise jüdischen Blutes sind“ in Kraft.
Mexikanische Registrierung als Ausländer für Hanns Eisler (12. April 1939)
Da der deutsche Komponist Hanns Eisler im Januar 1938 nur mit einem zeitlich befristeten Besucher-Visum in die Vereinigten Staaten eingereist war, musste er sich bereits im März desselben Jahres um eine Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung bemühen. Ein entsprechender Antrag für eine dauerhafte Einreise konnte allerdings nur über eine US-amerikanische Botschaft im Ausland erfolgen.
Mexikanischer Ausweis von Bodo Uhse (1940)
Am 20. März 1940 traf Bodo Uhse in Mexiko ein.
Michael Curtiz: Casablanca (1942) als Liebes- und Emigrantengeschichte
Der Film Casablanca (1942) gehört zu den nach Beginn des Zweiten Weltkriegs in Hollywood produzierten propagandistisch intendierten Unterhaltungsfilmen. Obwohl eine Liebesgeschichte im Zentrum steht, gelingt es dem aus Ungarn stammenden Regisseur Michael Curtiz, das eigentliche Thema der in Europa und Nordafrika festsitzenden Flüchtlinge eindringlich deutlich zu machen.
Michael Lentz: Pazifik Exil, Roman (2007)
Als Stipendiat in der Villa Aurora – der ehemaligen Residenz des Schriftstellers Lion Feuchtwanger in Kalifornien – verfasste Michael Lentz seinen Roman Pazifik Exil. Ähnlich wie Klaus Modick, der einen Roman über die Freundschaft zwischen Feuchtwanger und dem Schriftsteller Bertolt Brecht schrieb, vergegenwärtigt Lentz die Thematik des Exils zwischen 1933 und 1945.
Mitgliedausweis im Schutzverband Deutscher Schriftsteller von Arnold Zweig (Paris 1936)
Der Schriftsteller Arnold Zweig war von 1929 bis 1930 erster Vorsitzender des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS). Der Verband, der ursprünglich als Schriftstellergewerkschaft gegründet worden war, hatte in den 1920er Jahren etwa 2.000 Mitglieder, darunter viele schon damals bekannte Schriftsteller wie Thomas Mann.