Kurt Schwitters: Brief an Helma Schwitters (30. Mai 1941)
Aus dem britischen Internierungslager in Douglas auf der Isle of Man schrieb Kurt Schwitters seiner Frau Helma mehrere Briefe nach Deutschland. Die Korrespondenzen der Inhaftierten wurden auf britischer und deutscher Seite von den Militärbehörden mitgelesen.
Kurt Schwitters: Nebel in Djupvasshytta (1937)
Über den Auslöser für Kurt Schwitters’ Entscheidung, 1937 aus Norwegen nicht nach Deutschland zurückzukehren, wird bis heute spekuliert. Offiziell hatte er dort nur zwei Monate bleiben wollen, um seinem Sohn Ernst, der zur Auswanderung entschlossen war, in dieser ersten Zeit zu helfen.
Kurt Schwitters: Ohne Titel (Porträt Fred Uhlmann) (1940)
Im Hutchinson Internment Camp auf der Isle of Man, das wegen der großen Zahl der dort inhaftierten Künstler scherzhaft „Artists Camp“ genannt wurde, traf Kurt Schwitters auf Geistesverwandte: Die Mehrheit der Gefangenen bestand aus deutschen und österreichischen Flüchtlingen und entschiedenen Gegnern der Nationalsozialisten.
Kurt Schwitters: Porträt des Bildhauers Charoux (1940)
Während seiner Internierung als „feindlicher Ausländer“ auf der Isle of Man zwischen Juli 1940 und November 1941 konnte Kurt Schwitters dank der Unterstützung des Lagerkommandanten und Kunstliebhabers Captain H. O. Daniel seine künstlerische Arbeit fortsetzen.
Kurt Schwitters: Porträt Rudolf Olden, Gemälde, 1940
Kurt Schwitters schuf in der Zeit seiner Internierung 200 bis 250 Werke. Er zeichnete und malte seine Umgebung mit wenigen Materialien, die ihm und seinen mitinternierten Künstlerkollegen zur Verfügung standen.
Kurt Schwitters: Reliefwand aus der Merz Barn (1947)
Für ihren Schöpfer Kurt Schwitters waren seine Merzbauten von zentraler Bedeutung. Gemeinsam war den raumgreifenden Plastiken nicht nur ihr Stil. Auch ihr Schicksal verlief ähnlich tragisch: Obwohl zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten gebaut, blieb keine von ihnen erhalten.
Kurt Weill: Und was bekam des Soldaten Weib?, Lied (1942)
Der Komponist Kurt Weill vertonte im amerikanischen Exil das Gedicht von Bertolt Brecht Und was bekam des Soldaten Weib? für eine Singstimme und Klavier. In sieben Strophen wird erzählt, was der Soldat von seinen verschiedenen Aufenthaltsorten an seine Frau schickt.
Lagergeld aus dem Internierungslager Isle of Man (1940/41)
Im Internierungslager Isle of Man entwickelten die Internierten eine ausgedehnte Selbstverwaltung. Es entstanden kleine Handwerksbetriebe wie Schuhmachereien und Friseurgeschäfte, die Internierten arbeiteten in der Landwirtschaft, bauten Spielzeug oder organisierten kulturelle Veranstaltungen.
László Moholy-Nagy: Brief an Paul Citroen (1936)
Im Sommer 1936 befand sich László Moholy-Nagy in einer produktiven Phase. Einige Aufträge für Filme und fotojournalistische Essays wie „The Street Markets of London“ verhalfen ihm zu finanzieller Stabilität.
László Moholy-Nagy: Fotogramm ohne Titel (1943)
László Moholy-Nagy arbeitete seit den 1920er-Jahren an Fotogrammen. In seinem Buch vision in motion (1946) beschreibt der Künstler die Technik.