Julien Bryan: Dokumentarfilm Entartete Kunst, München (1937)
Am 20. Januar 1938 wurde im Rahmen der US-amerikanischen Wochenschau The March of Time die 16-minütige Dokumentation Inside Nazi Germany ausgestrahlt. Der Großteil der Bilder stammte von dem Dokumentarfilmer Julien Bryan, der 1937 sieben Wochen in Deutschland unterwegs gewesen war, um das Alltags- und Kulturleben zu filmen und zu fotografieren.
Kalenderblatt von Heinrich Mann, 21. Februar 1933
Mit dem schlichten Vermerk „abgereist“ dokumentierte Heinrich Mann am 21. Februar 1933 in seinem Kalender die Flucht aus der Heimat und den Beginn seines Exils.
Klaus Mann, Brief an den Steinberg Verlag, Dezember 1948
André Gide. Die Geschichte eines EuropäersAndré Gide bildete früh einen, wenn nicht den literarischen Leitstern Klaus Manns,wie dieser in seiner lesenswerten Autobiografie Der Wendepunkt (1952) deutlich machte: «Was er mir zu bieten hatte, was mich zu ihm zog, war eine ‚autorisation‘ moralischer, intellektueller Art: die geistige Legitimation und künstlerische Objektivierung meiner subjektiven Unrast und Ungewisstheit.“ Manns lebenslange, wenn auch äusserst einseitige Bewunderung für Gides Werk und Person, den er für den Inbegriff des guten Europäers hielt, mündete nach mehreren Aufsätzen in der 1943 zunächst auf Englisch im New Yorker Verlag Creative Age publizierten Monografie André Gide and the Crisis of Modern Thought.
Klaus Mann: An die Abonnenten von Die Sammlung, Manuskript (1935)
Im Sommer 1935 war Klaus Mann gezwungen, den Lesern und Abonnenten seiner Zeitschrift Die Sammlung mitzuteilen, dass die Zeitschrift aus wirtschaftlichen Gründen ihr Erscheinen einstellen müsse. Bis zuletzt hatten er und Fritz H.
Klaus Mann: Brief an Else Lasker-Schüler, 28. Juni 1934
Der Schriftsteller Klaus Mann hatte im niederländischen Exil die bedeutende Zeitschrift "Die Sammlung" gegründet, die im Querido-Verlag erschien und sich politisch klar gegen die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten aussprach. Nicht alle Künstlerinnen und Künstler im Exil befürworteten die ausdrückliche Positionierung der Zeitschrift, teils aus Vorsicht, teils aus unterschwelligem Opportunismus.
Klaus Mann: Brief an Rudolf Olden (19. Januar 1934)
Nach dem 11. internationalen PEN-Kongress in Ragusa Ende Mai 1933 war der deutsche PEN aus dem Internationalen Verband ausgetreten. Er hatte einen dramatischen Richtungswechsel vollzogen und agierte von da an völkisch national.
Klaus Mann: Briefwechsel mit Gottfried Benn (1933)
Im Februar 1933, nur wenige Wochen nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, war Klaus Manns Onkel Heinrich Mann infolge politischen Drucks zum Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste gezwungen worden. Seine kommissarische Nachfolge als Präsident der Sektion Dichtkunst übernahm der Dichter Gottfried Benn, der als einer der wenigen Künstler von Rang und Namen in der nunmehr gleichgeschalteten Institution verblieb.
Klaus Mann: Der Vulkan. Roman unter Emigranten, Erstausgabe (1939)
Seinen siebten Roman Der Vulkan, der 1939 im Querido Verlag in Amsterdam erschien, bezeichnete Klaus Mann in seinem Tagebuch als sein „wichtigstes“ Werk. In ihm thematisiert er auf fiktionale Weise das Leben von Emigrantengruppen in zeitgenössischen Exil-Zentren wie Paris, Zürich, Prag, Amsterdam und den USA.
Klaus Mann: Europe’s Search for a New Credo / Die Heimsuchung des europäischen Geistes (1949/1950)
Rund zwei Monate vor seinem Suizid am 20. Mai 1949 in Cannes hatte Klaus Mann sein letztes Aufsatz-Manuskript fertiggestellt – einen englischsprachigen Essay, der im Juni desselben Jahres in der amerikanischen Zeitschrift Tomorrow erschien.
Klaus Mann: Mephisto. Roman einer Karriere, Erstausgabe (1936)
Klaus Manns bekanntester Roman Mephisto erschien 1936 in der deutschsprachigen Abteilung des Amsterdamer Querido Verlages. Die Geschichte des ehrgeizigen Schauspielers Hendrik Höfgen, der sich und seine Kunst trotz abweichender politischer Ideale in den Dienst des Faschismus stellt, wurde bereits kurz nach dem Erscheinen als Schlüsselroman gedeutet ...