Alexander Granach: Brief an Lotte Lieven, vermutlich Hollywood (7. September 1941)
Über 300 Briefe in elf Jahren schrieb der Schauspieler Alexander Granach aus dem Exil an seine große Liebe, die Schauspielerin Lotte Lieven. Sie nahm gerade Schauspielunterricht in München, Granach war erster Charakterschauspieler am Schauspielhaus München, als die beiden einander 1920 begegneten und sich in ineinander verlieben.
Alexander Granach: Da geht ein Mensch, Typoskript (1942-1945)
1945 erschien die Autobiografie des Schauspielers Alexander Granach Da geht ein Mensch. Ihre Veröffentlichung erlebte er allerdings nicht mehr.
Alexander Moritz Frey an Florianna Storrer-Madelung, Salzburg, 30. März 1936
„Die eintönige Straße ins Land des Verhungerns“Der vorliegende Brief Alexander Moritz Freys dokumentiert exemplarisch und auf anschauliche Weise die finanziellen Sorgen eines ins Exil vertriebenen Schriftstellers, insbesondere dessen aufreibende Bemühungen, seine Texte bei Verlagen und in Feuilletons unterzubringen. Gerichtet ist Freys noch im Salzburger Exil verfasster «Jammerbrief», wie er ihn bezeichnet, an Florianna Storrer-Madelung, seit 1930 Hilfsredakteurin in der Feuilleton-Redaktion der Basler National-Zeitung.
Alexander Moritz Frey, Brief an Ossip Kalenter, 1945
Zeitgenössische Recherchen zur ExilliteraturforschungF. C.
Alexander Moritz Freys Notizhefte
Hölle und Himmel im ExilDer nur zwei Schachteln umfassende Splitternachlass im Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) des 1933 zunächst nach Österreich, 1938 nach dem sog. «Anschluss» schließlich in die Schweiz geflohenen Münchner Schriftstellers Alexander Moritz Frey besteht ausschließlich aus Notizbüchern und deren später von dritter Hand angefertigten Transkriptionen, die noch der Erforschung harren.
Alfred Kerr: Seite aus dem Gedichtband Melodien (1938)
In dem Gedicht Die illegalen Kämpfer in Deutschland, in dem der 1936 nach Großbritannien weitergeflüchtete Alfred Kerr die Widerstandsbewegung in Deutschland ehrte, hatte er einen elegischen Ton angeschlagen. Er wählte diese Buchseite aus dem Gedichtband Melodien für eine Ausstellung des Freien Deutschen Kulturbunds aus, die englische Bürger über den Widerstand in Deutschland informieren sollte.
Alfred Neumanns Wohnhaus in Nizza, Fotografie (1938/39)
„unser Apt. Prom d. Angl. 62“Am 17. September 1938 schrieb der Schriftsteller René Schickele an Alfred Neumann: „Lieber Freund, der junge Wolff wird Ihnen hoffentlich geschrieben haben, dass im Haus 63, Promenade des Anglais eine Wohnung, wie Sie sie suchen, frei wird [.
Alfred Neumeyer: Brief an Oskar Kokoschka, Durchschlag (8. Februar 1937)
Im Februar 1937 glaubte Alfred Neumeyer, den Maler Oskar Kokoschka bald persönlich kennenzulernen. Neumeyer hatte den im Prager Exil lebenden Künstler gebeten, am kalifornischen Mills College eine Sommerschule abzuhalten.
Alfred Neumeyer: Magie, Manuskript (Weihnachten 1945)
Im Juni 1935 wurde Alfred Neumeyer aufgrund seiner jüdischen Abstammung aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen. Vielversprechende erste Erfolge als Autor hatten die Nationalsozialisten bereits vorher bekämpft.
Allert de Lange Verlag: Gesamtverzeichnis 1939
In der 1933 entstandenen neuen deutschsprachigen Abteilung des alteingesessenen Verlags Allert de Lange in Amsterdam wurden bis 1940 zahlreiche deutschsprachige Buchtitel publiziert, vor allem von Exilantinnen und Exilanten. Die Liste der Autorinnen und Autoren ist beeindruckend: Schalom Asch, Bertolt Brecht, Max Brod, Sigmund Freud, Gina Kaus, Joseph Roth, Adrienne Thomas und Stefan Zweig waren die populärsten unter ihnen und versprachen guten Absatz unter der Leserschaft, die natürlich fast ausschließlich außerhalb Deutschlands zu finden war.