Sonderausstellung: Ulrich Becher

Exil in New York

Ulrich Becher mit seinem Sohn Martin Roda Becher
Ulrich Becher mit seinem Sohn Martin Roda Becher, 1945
Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek, Nachlass Ulrich Becher, EB 85/147. Mit freundlicher Genehmigung von Martin Roda Becher
Sonderausstellung: Ulrich Becher

Exil in New York

Dank der Bemühungen der Schwiegereltern Roda Roda und der Fürsprache des Prinzen Hubertus zu Löwenstein und weiterer Freunde wie George Grosz, erhielten Ulrich und Dana Becher im Sommer 1944 ein Visum für die USA. Roda Rodas Brief an Löwenstein, Bechers Pass und ein Leumundszeugnis, das Bechers antifaschistische Gesinnung belegen sollte, dokumentieren die vorbereitenden Schritte des New Yorker Exils.

Am 2. Juli traf das Ehepaar Becher in New York ein, am 21. Oktober kam ihr Sohn Martin zur Welt. Während Dana und Martin in der Nähe der Schwiegereltern in einem Apartmenthaus der Westend Avenue lebten, wohnte Ulrich Becher in einer Mansarde im Deutschenviertel Yorkville. Die Stadt hat tiefe Spuren im Werk des Autors hinterlassen: Es entstanden dort nicht nur die Stücke Der Bockerer und Feuerwasser, sondern auch die New Yorker Novellen – allesamt bedeutende Auseinandersetzungen mit der Erfahrung des Exils und der Zeit des Nationalsozialismus. Auch später wählte Becher New York zum Schauplatz seiner Texte (Das Profil; Abseits vom Rodeo). Martin Roda Becher spricht im Interview über seinen Vater von einer literarisch fruchtbaren Zeit des „Informationsgewinns“.

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