Sonderausstellung: Stimmen des Exils

Von Wien nach São Paulo

Film-Standbild: Agi Straus, Malerin
Die Malerin Agi Straus im Gespräch, São Paulo, 15. April 2013
© Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek
Sonderausstellung: Stimmen des Exils

Von Wien nach São Paulo

Interview mit der Malerin Agi Straus (2013)

Wiener Schnitzel können sie hier nicht […]. Wenn ich [hier in São Paulo] spazieren geh, Gott, die Straßen, wie gräulich! – In Wien, kein Papierl ist dort auf der Straße. 

Agi Straus über den Unterschied zwischen São Paulo und Wien


Agi Straus (eigentlich Agathe Deutsch) emigrierte nach der Annexion Österreichs mit ihrer Schwester und ihren Eltern über Frankreich nach Brasilien. Dort beendete sie das Gymnasium, betätigte sich zunächst als Autorin und Illustratorin von Kinderbüchern und studierte später Malerei, Bildhauerei und Grafik.

Im Interview erzählt die 1926 geborene Künstlerin von ihrer Kindheit in Wien, ihren Erinnerungen an marschierende Nationalsozialisten und an die zweifache Flucht der Familie. Und sie spricht über ihre bevorzugten Motive als Malerin, die sich ein Künstlerleben lang kaum verändert haben. Obwohl sie sich beruflich und privat erfolgreich in ihrer neuen Heimat Brasilien integriert hat, ist Agi Straus‘ Sehnsucht nach Österreich bis heute ungebrochen.   

Weiterführende Literatur:

Asmus, Sylvia / Eckl, Marlen (Hg.): „… mehr vorwärts als rückwärts schauen …“: Das deutschsprachige Exil in Brasilien 1933 – 1945. Berlin: Hentrich & Hentrich 2013  

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