Ro­bert Hans Ol­schwan­ger

Karikaturist im Exil

Diese Sonderausstellung widmet sich dem künstlerischen Werk des Grafikers und Karikaturisten Robert Hans Olschwanger (1905–1998). In den 1920er-Jahren arbeitete er zunächst bei der Frankfurter Zeitung, wo er bis zum von den Nationalsozialisten erteilten Berufsverbot 1935 tätig war. Mit einem Visum konnte er 1939 nach Peru emigrieren und kommentierte von Lima aus als Karikaturist mit spitzer Feder das politische Weltgeschehen für die wichtigsten peruanischen Tageszeitungen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Olschwanger in Peru. Erst als es Ende der 1960er-Jahre zu politischen Unruhen kam, remigrierte er 1970 mit seiner Familie nach Köln. Dort arbeitete er bis in die 1990er-Jahre weiter als Werbegrafiker und Karikaturist.

Der umfangreiche Nachlass von Robert Hans Olschwanger befindet sich seit 2021 im Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main. Er umfasst über 1.100 Zeichnungen, Karikaturen und Werbegrafiken, darüber hinaus auch Lebensdokumente sowie eine Ballade an die deutsche Jugend. Wir freuen uns sehr, in dieser Sonderausstellung einen Einblick in das beeindruckende Schaffen Olschwangers geben zu können.

Impressum:

Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Konzeption und Texte: Andrea Hartmann in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945

Redaktion Künste im Exil: Dr. Jesko Bender, Dr. Marc Wurich