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Ich bin dabei das Material zu sammeln fuer ein Werk das sich nicht besser erklaeren laesst als mit seinem (vorlaeufigen) Titel : ‘Das Antlitz des schoepferischen Menschen‘. Meine Absicht ist in[!] Abbildungen jener Maenner zu zeigen denen wir unsere Kultur verdanken. Beginnend mit den ersten wahren Portraet Darstellungen in den Holzschnitten und Radierungen des ausgehenden 15ten Jahrhunderts, soll es herauf fuehren bis in unsere eigenen Tage. Das Gebiet das umrissen werden soll, waere ungefaehr die Wissenschaften, Literatur, Musik, Kunst – kurz alles das, was unser Weltbild von Gedanken und Verstaendnis ausmacht.
Fuer diese Ikonographie bitte ich Sie um die Ueberlassung Ihrer Photographie – eines formellen Portraets, oder eines einfachen Bildchens, bei der Arbeit, allein oder mit Kollegen (oder sogar bevorzugterweise, wenn immer es sich ermoeglichen liesse, einiger Photographien die aus verschiedenen Jahren stammen).
Koennen Sie dazu, verherter[!] Herr Professor, noch eine schriftliche Notiz wie ein Arbeitsblatt, oder sonst eine Handschriften Probe, beifuegen, so wuerde dies eine weitere hoechst bedeutsame und dankbarst entgegen genommene Illustration vorstellen.
Ich selbst bin ein amerikanischer Photo-Journalist dessen Arbeiten seit mehr als 20 Jahren in den meisten fuehrenden Zeitschriften Amerikas erscheinen. Das geplante Opus, zum Teil eine Folgerung meiner taeglichen Arbeit, wird jedoch durch seine eigentuemliche Art eine gaenzlich andere und tiefere Studie denn irgend ein Zeitschriften Artikel.
Fuer die Grosszuegigkeit und Liebenswuerdigkeit Ihrer Hilfe sage ich Ihnen meinen Aufruchtigsten Dank.
Ihr ganz ergebener
[handschriftlich:] E
[durch einen gliedernden Querstrich abgesetzt]
Vor einigen Monaten habe ich Ihnen geschrieben und Sie um Ihre Photographie gebeten die ich fuer einen besonderen Zweck benoetige. Da cih[!] von Ihnen keine Antwort erhielt, erlaube ich mir heute nocheinmal Ihnen meine Bitte dringlist zu unterbreiten mit der Hoffnung dass Sie dieselbe guetigst geneigt entgegen nehmen moechten.
[durch zwei gliedernde Querstriche abgesetzt]
Ich bin dabei eine Sammlung sogenannter musikalischer Portraets aufzubauen. Beginnend mit einem original Holzschnitt von Costelay aus dem Jahre 1530 habe ich hunderte von Portraets in den alten Holzschnitten und Radierungen bis herauf zu den ersten Anfaengen der Photographie zusammen getragen.
Mit meiner eigenen Zeit nun weiter folgend, erlaube ich mir Sie um die Ueberlassung Ihrer Photographie …..
Waerees[!] Ihnen moeglich dazu noch eine schriftliche Notiz….so waere dies eine weiter[!] hoechst bedeutsame und dankbarst engegen[!] genommene Gabe.
Wuessten Sie zufaelligerweise von anderen Sammlern auf diesem Gebiete