MALIK BÜCHER

 

Neuerscheinungen im Sommer 1937

OSKAR MARIA GRAF

ANTON SITTINGER

Satirischer Roman ca. 400 Seiten

 

Der Postinspektor Anton Sittinger aus München geht nicht unter. Krieg, Rätezeit in Bayern, Inflation und Krise und auch das Dritte Reich können ihm nichts anhaben. Dabei schaltet er sich nicht etwa so einfach gleich. Nein, er ist ein Skeptiker, ein echter deutscher Grübler und Denker. Und sein Philosophieren führt ihn häufig zu recht gefährlichen Ansichten. Sie werden ihm aber nicht zur Gefahr. Das hat einen geheimnisvollen Grund: Sittinger handelt nicht, wie er denkt. Das Alogische dieser Existenz grenzt manchmal ans Nihilistische, – und paßt gerade deshalb ausgezeichnet zu jenem Regime, das so sehr von Ordnung schwärmt, aber Unordnung (gern als Dynamik bezeichnet) in so beängstigender Weise produziert. Das Buch hat, obwohl kurzweilig und voller Humor geschrieben, seinen ernsten Sinn. Graf sagt das in folgenden Worten, die er dem Roman als Motto voranstellt: „Menschen wie Sittinger gibt es in allen Ländern Abertausende ... Alle Gescheitheit und List, aller Unglaube und alle Erbärmlichkeit einer untergehenden Schicht ist in ihnen vereinigt. In manchen Zeiten heißen sie ‚du’ und ‚ich’ ...“

 

OSKAR MARIA GRAF

BOLWIESER

Roman eines Ehemanns

Volkausgabe. 11.–14. Tausend. 360 Seiten

 

Dieser Roman ist eine Dichtung durchaus, das überzeugende Werk eines wirklichen Lebens- und Seelenkenners, tragisch ganz ohne Pathos, mitleidvoll ganz ohne Weichmut, einfach, redlich und stark.

Bruno Frank

 

Es spricht für die Weite des Grafschen Wissens um den Menschen und für seine Gestaltungskraft, daß er neben dem furchtbaren Ernst, mit dem er seinen „Bolwieser“ behandelt, zu lachen versteht.

A.M. Frey

 

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