EXIL
Paul Mayer veröffentlichte vor Kurzem im Verlag "El Libro Libre", Mexiko, unter dem Titel "Exil" ein Gedichtbuch, in dem starker Atem europäisches Schicksal gestaltet. In etwa vierzig Gedichten, von denen keines schwach ist und manches vollkommen, glüht das revolutionäre Feuer eines bewußten Antifaschisten, dessen zeitbedingte Anklagen und Aufschreie sich nur in einigen schönen mexikanischen Landschaftsbildern beruhigen. Der Mordversuch an Europa, den das Hitler-Reich unternahm und der nun mit einem alldeutschen Selbstmordversuch endet, ließ ihn in Mexiko die Freiheit finden und die Kraft, sie zu preisen. Daß ein aus der Heimat Vertriebener zunächst vom Exil spricht, scheint natürlich, heute noch. Aber morgen schon wird Paul Mayer der Völker gedenken, die auch nach dem Krieg in der eigenen Heimat schlechter als im Exil leben. Ich meine, wenn er, Hollands Jammer fühlend, sagt: "Es kann der Pluenderer mit Mord und Brand und seine Fäuste, blutbefleckt, zerkrallen" – so werden zustimmend 70 Millionen Malaien im Sprechchor nicht fortfahren "Ein kleines Land, das uns als Gabe brachte, was Rembrandt malte und Spinoza dachte." Die Malaien würden Selbstverwaltung, medinzinische Hochschulen, Liquidierung des Analphabetismus Holländern vorziehen. So auch würden betroffene Kolonialvölker die von Paul Mayer Frankreich und Belgien geweihten Gedichte nicht unterschreiben. Im wunderschönen Gedicht "Griechenland" heißt es: