Oskar Pastior - Zeitstrahl

Oskar Pastior 2005 in Marbach
DLA Marbach

Oskar Pastior - Zeitstrahl

Junges Museum

20. Oktober 1927
Oskar Pastior wird im siebenbürgischen Hermannstadt (Rumänien) geboren.

Januar 1945
Er wird mit 17 Jahren zum Wiederaufbau nach Donbas in die Ukraine zwangsdeportiert.

Dezember 1949
Pastior kehrt nach fünf Jahren wieder nach Hermannstadt zurück.

1955 bis 1960
Studium der Germanistik in Bukarest. Nach seinem Studium arbeitet er als Redakteur beim Rumänischen Staatsrundfunk.

1961
Pastior wird – unter dem Decknamen "Stein Otto" – Inoffizieller Mitarbeiter (IM) im rumänischen Geheimdienst.

1964
Der erste Lyrikband Offne Worte erscheint.

1967
Pastior erhält für seinen Gedichtband den Lyrikpreis des rumänischen Schriftstellerverbandes.

1968
Er nutzt einen Studienaufenthalt in Wien zur Flucht nach Deutschland.

Ab 1969
lebt Pastior als freier Schriftsteller in Berlin. Vom Sichersten ins Tausendste ist sein erstes in Deutschland veröffentlichtes Werk.

2004
Reise mit Herta Müller und Ernest Wichner zu den ukrainischen Lagerorten, in denen Pastior als Zwangsarbeiter fast fünf Jahre verbracht hat.

4. Oktober 2006
Oskar Pastior stirbt im Alter von 78 Jahren während der Buchmesse in Frankfurt am Main. Am 21. Oktober desselben Jahres wird ihm postum der Georg-Büchner-Preis verliehen. Er erhielt im Laufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Hugo-Ball-Preis (1990), den Walter-Hasenclever-Literaturpreis (1999), den Peter-Huchel-Preis (2001) und den Erich-Fried-Preis (2002).