Zwischen den Welten – Oskar Pastior

Oskar Pastior 2005 in Marbach
DLA Marbach

Zwischen den Welten – Oskar Pastior

Von Schülerinnen und Schülern des Literaturkurses der Oscar-Paret-Schule Freiberg 2013

Nicht offen schreiben können, nicht offen reden können, weil rundherum Spitzel des Geheimdienstes lauern: Von 1957 bis 1968 lebte der rumäniendeutsche Autor Oskar Pastior (1927–2006) mit der Angst im Nacken, verhaftet zu werden und im Gefängnis zu landen. In Hermannstadt (Siebenbürgen) geboren, gehörte er zur deutschen Minderheit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Pastior in Arbeitslager nach Russland deportiert. Später arbeitete er als Rundfunkredakteur in Bukarest. 1968 floh Oskar Pastior über Wien in die Bundesrepublik Deutschland. Bis zu seinem Tod lebte er in Berlin. Im Zeitstrahl kann man einen Überblick zu seinem Leben erhalten.

Wie schreibt einer, der Unfreiheit, Verfolgung und Gewaltherrschaft erfahren hat? Oskar Pastior entwickelte eine Sprache jenseits aller vertrauten Muster. Mit unbändiger Kraft durchbrach er die Schallmauer der Einsprachigkeit und schuf einen ganz eigenen lyrischen Kosmos. Sein Werk ist Sprachmagie - atemberaubend artistisch.

Er selbst hat sich nie als Exilant gesehen. Dennoch hat der Literaturkurs der Oscar-Paret-Schule in Freiberg, der diese Ausstellung gestaltete, Oskar Pastior als Exilautor ins Licht gerückt. Viele Fakten seiner Biografie sprechen dafür, ihn so zu sehen. Doch allen Mitwirkenden an dieser Ausstellung ist bewusst, dass diese Einordnung hinterfragbar ist. Der Besucher dieser Schau möge sich sein eigenes Urteil bilden. 

Denkwürdiges aus Oskar Pastiors Leben:

Lebenslauf

Deportationsbestätigung

Registrierschein

Serviette

Anagrammierbox

feiggehege

Zigarrenkiste

Dankesrede

Versteigerung kostbarer Raritäten aus dem Nachlass Oskar Pastiors

Galerie