Mascha Kaléko 1933
DLA Marbach, Nachlass Mascha Kaléko, © Gisela Zoch-Westphal

Lebenslauf

Junges Museum

7. Juni 1907
Golda Malka Aufen, genannt Mascha, wird in Chrzanów (West-Galizien) geboren.

1914
Die Familie wandert nach Deutschland aus, der Vater wird aufgrund seiner russischen Staatsangehörigkeit in Gewahrsam genommen.

31. Juli 1928
Mascha heiratet den Journalisten und Philologen Saul Aron Kaléko.

1929
Erste Gedichte von ihr werden im „Querschnitt“ veröffentlicht. Daraufhin folgen weitere Publikationen in Zeitungen wie der „Vossischen Zeitung“ und dem „Berliner Tageblatt“.

Januar 1933
Kalékos erstes Buch „Das lyrische Stenogrammheft“ erscheint im Rowohlt Verlag Berlin.

1935
Mascha Kaléko bekommt von den Nationalsozialisten ein Schreibverbot auferlegt und verliert somit ihren Beruf als Schriftstellerin.

28. Dezember 1936
Der Sohn Evjatan Alexander (Steven), dessen Vater Chemjo Vinaver ist, wird geboren.

22. Januar 1938
Mascha Kaléko lässt sich von ihrem Mann Saul Kaléko scheiden und heiratet einige Tage später Chemjo Vinaver. Ihren Nachnamen Kaléko behält sie bei.

September 1938
Mascha Kaléko wandert mit ihrer Familie über Hamburg und Paris nach New York aus, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entkommen.

September 1939
Im Exil publiziert Mascha Kaléko in der deutschsprachigen Migrantenzeitung „Aufbau“ und verfasst amerikanische Werbetexte.

1940
Mascha und ihre Familie wollen in Hollywood ihr Glück versuchen, kommen aber bald wieder zurück nach New York. Die Schriftstellerin ist in dieser Zeit tief unglücklich, Amerika wird nie ein richtiges Zuhause für sie. Zudem hat sie kein Geld, da sie auf Deutsch schreibt und die meisten Amerikaner die deutsche Sprache nicht verstehen. So auch ihr Motto: "Geld haben ist nicht schön. Aber Geld nicht haben ist schrecklich.“

20. November 1944
Nach sechs Jahren in den USA erhält Mascha Kaléko die amerikanische Staatsbürgerschaft.

1945
Ihr Gedichtband „Verse für Zeitgenossen“ erscheint im Schoenhof Verlag.

31. Dezember 1955
Mascha Kaléko unternimmt ihre erste Deutschlandreise nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mai 1959
Die Schriftstellerin lehnt den Fontane-Preis ab, weil das Jurymitglied Hans Egon Holthusen bei der SS war.

10. Oktober 1959
Zusammen mit ihrem Mann zieht Mascha Kaléko nach Jerusalem.

28. Juli 1968
Der Sohn Steven stirbt unerwartet im Alter von 31 Jahren in den USA.

16. Dezember 1973
Nach langer Krankheit verstirbt ihr Mann Chemjo Vinaver.

16. September 1974
Kaléko hält ihre letzte Lesung in der Amerika-Gedenkbibliothek in Berlin.

21. Januar 1975
Mascha Kaléko stirbt in Zürich an Magenkrebs und wird am 23. Januar beigesetzt.