Ludwig Meidner, Selbstbildnis, 1953
Ludwig Meidner, Selbstbildnis, 1953
Salo Salmiak Professor der Knochenkunde der Universität Kyritz an der Knatter
humoristischer Besitzvermerk auf dem Einband eines Skizzenbuch von 1965/66, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung Darmstadt, aufbewahrt im Stadtarchiv Darmstadt, ST 45 Meidner 1956
Ludwig Meidner signierte gelegentlich seine Zeichnungen - weit häufiger jedoch seine Briefe - mit humoristischen Pseudonymen oder Ironymen. Während etwa der seit den 1930er oft gebrauchte Namenszusatz "Hakereach" (hebräisch für Kahlkopf) humorvoll auf Meidners schwindendes Haupthaar verweist, benutzte er auch oft Nonsens-Namen, hier: "Samuel Huflattich". Eine umfangreiche Liste solcher Nonsens-Namen, die Meidners Lust an Sprachspielen und Lautmalereien verdeutlicht, befindet sich in einem seiner Skizzenbücher:
"Dr. Melchior Didukandl
Dr. Elisarion Schachtelgetös
Ceslaus Lebediel
Zweybrdrillik Zwaabrdrillik
Zwans Zwaysig Zwaabr-Dreillik,
Frau Profess. Susemill Abbzwey […]
Schnadahüpfl von Schnack (Schnaak)
Dominicus Schnetschnat
Schnaarjurion Schneschnegge, der Affenfeind […]
Tschischoschin Tschaalinstallinn
Schwebbschke
Irmengard Dusedann
Hadassah Daasedig, niederdeutscher Bauernsohn
Wladimir Lebertran, Ehemann im Ruhestand"
(Liste humoristischer Namen auf dem Vorsatzblatt eines Skizzenbuch von 1939-46, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung Darmstadt, aufbewahrt im Stadtarchiv Darmstadt, Inv.nr. ST 45 Meidner 1932)
Weiterführende Literatur:
Jugend und Alter. Ludwig Meidners Porträts aus den 1950er und 1960er Jahren (Ausstellungskatalog Stadtmuseum Hofheim am Taunus), Hofheim am Taunus 2016.
Presler, Gerd/Riedel, Erik, Ludwig Meidner. Werkverzeichnis der Skizzenbücher / Catalogue Raisonné of His Sketchbooks, München 2013.