Sonderausstellung: Erika Mann

Erika Mann: The Lights Go Down. New York 1940 privat

Erika Mann: The Lights Go Down. New York 1940
Erika Mann: The Lights Go Down. New York 1940
Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek, EB 80/94
Sonderausstellung: Erika Mann

Erika Mann: The Lights Go Down. New York 1940 privat

In ihrem zweiten in Amerika erschienenen Buch erzählt Erika Mann zehn „Geschichten aus dem Dritten Reich.“ Der Zyklus wird durch einen schlichten Rahmen zusammengehalten: ein junger Amerikaner besucht als Tourist eine katholische, süddeutsche Kleinstadt. Kathedrale und Krankenhaus, Universität und Gefängnis, Fabrik und Mietshaus, pittoreske Gassen und mittelalterlicher Marktplatz: Alles ist vorhanden und evoziert eine Atmosphäre gediegener deutscher Bürgerlichkeit und Kleinstadtromantik. Der amerikanische Besucher ist fasziniert und vermutet, in Deutschland sei doch offenbar alles in bester, durch Hitler nachgerade in idealer Ordnung. Er wird alsbald eines Besseren belehrt, der amerikanische Tourist findet sich am Ende zusammen mit vielen Emigranten auf einem Flüchtlingsschiff.

The Lights Go Down“ erschien 1940 in New York (Farrar &Rinehart) und in London (Secker &Warburg) in der Übersetzung von Maurice Samuel. 65 Jahre später (2005) erschien es erstmals auf Deutsch unter dem Titel „Wenn die Lichter ausgehen“. Übersetzt von E.G. Richter; hrsg. und mit einem Nachwort von Irmela von der Lühe.

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