Sonderausstellung: Erika Mann

Erika Mann: Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich. Amsterdam 1938

Erika Mann: Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich. Amsterdam 1938
Erika Mann: Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich. Amsterdam 1938
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia, Nachlassbibliothek Erika Mann
Sonderausstellung: Erika Mann

Erika Mann: Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich. Amsterdam 1938

Als „politisches Lehrbuch“ hat Erika Mann ihren Dokumentarbericht über die „Erziehung der Jugend im Dritten Reich“ bezeichnet. Es handelt sich um die erste quellengestützte Darstellung der rassenideologischen Indoktrination von Kindern und Jugendlichen in der Schule und in der „Hitlerjugend“. Das Buch erschien im Spätsommer 1938 auf Deutsch und auf Englisch. In Amerika wurde es als preiswertes Taschenbuch zum Bestseller, nach drei Monaten waren 40.000 Exemplare verkauft. Thomas Mann hatte ein Vorwort beigesteuert, in dem es heißt:
„Es hat einen abscheulichen Gegenstand, dieses Buch; es spricht sehr kenntnisreich, sehr wohlfundiert, von Erziehung in Nazi-Deutschland, von dem, was der Nationalsozialismus unter Erziehung versteht. Aber, sonderbar, es ist das Gegenteil einer abscheulichen Lektüre. Die Anmut seines Zorns und seiner Trauer, sein intelligenter Sinn für Komik, der milde Spott, in den seine Verachtung sich kleidet, sind danach angetan, unser Entsetzen in Heiterkeit aufzulösen.

Erika Mann: Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich. Mit einem Geleitwort von Thomas Mann. Neu herausgegeben und mit einem Nachwort von Irmela von der Lühe. Reinbek 1997, S.7.

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