Sonderausstellung: Erika Mann

Das Gesicht der Demokratie: Erika Mann

Karikatur aus der nationalsozialistischen Satire-Zeitschrift Die Brennessel
[Redaktionelle Anmerkung: Es handelt sich hierbei um eine nationalsozialistische Karikatur. Sie wird hier gezeigt, um darzustellen, auf welche Weise Erika Mann diffamiert wurde.] Das Gesicht der Demokratie: Erika Mann
Deutsche Nationalbibliothek
Sonderausstellung: Erika Mann

Das Gesicht der Demokratie: Erika Mann

Karikatur aus der nationalsozialistischen Satire-Zeitschrift Die Brennessel vom 3. Februar 1932
Deutsch

Die nationalsozialistische Satire-Zeitschrift Die Brennessel (1931-1938) zeigt Erika Mann im Kostüm der Elisabeth aus Schillers Don Carlos; in dieser Rolle hatte sie in München im Winter 1929/30 große Erfolge gefeiert ebenso wie 1928 als Irene in Ferdinand Bruckners Krankheit der Jugend. Die Karikatur diffamiert Erika Mann als Megäre mit langgezogenem Gesicht und der Figur eines schwarzen Soldaten mit Seitengewehr und Bajonett in den Armen. Seit französische Truppen, in denen viele schwarze Soldaten dienten, 1919 das Rheinland besetzt hatten, agitierte die nationalistische Presse gegen die „schwarzen Vergewaltiger“, die es auf „deutsche Frauen“ und „deutsche Kultur“ abgesehen hätten. Eine Friedenstaube mit Säbel im Schnabel bekleckert das verleumderische Bild und vollendet so das „Gesicht der Demokratie“.

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