Oskar Maria Graf an Hubertus Prinz zu Löwenstein, Brno [Brünn], 17. Februar 1938
Oskar Maria Graf an Hubertus Prinz zu Löwenstein, Brno [Brünn], 17. Februar 1938
Ich bitte Sie, sehr verehrter Herr, diesen Helfern meinen herzlichsten Dank zu übermitteln.
Oskar Maria Graf an Hubertus Prinz zu Löwenstein, 17. Februar 1938
Oskar Maria Graf lebte im Exil in prekären Verhältnissen, die Unterstützung durch die American Guild war daher für ihn von großer Bedeutung. Am 17. Februar 1938 bedankte Graf sich für die Zusage eines Arbeitsstipendiums durch die American Guild. Ausführlich schildert er in dem Brief seine bisherige Fluchtgeschichte, die damit begann, dass seine Münchener Wohnung von der Polizei durchsucht wurde, während er sich im Februar 1933 auf einer Vortragsreise in Österreich befand. Während er den Brief schrieb, lebte Graf im tschechischen Brünn, allerdings ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung und daher in existenzieller Sorge. Darum, so Graf, „ist die Hilfeleistung jener hochherzigen amerikanischen Menschenfreunde, die unser Schrifttum auf so schöne Weise fördern, nicht hoch genug zu werten.“