Sonderausstellung: American Guild

Joseph Roth an Hubertus Prinz zu Löwenstein, [Paris], 22. Juli 1938

Thorsten Köhler liest einen Brief Joseph Roths
Joseph Roth an Hubertus Prinz zu Löwenstein, [Paris], 22. Juli 1938, gelesen von Thorsten Köhler
Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek, EB 70/117
Sonderausstellung: American Guild

Joseph Roth an Hubertus Prinz zu Löwenstein, [Paris], 22. Juli 1938

Ich bitte um die Erlaubnis, sobald ich verzichten kann, einen anderen Schriftsteller vorschlagen zu dürfen, der an meiner Statt die 30 Dollar erhält.

Joseph Roth an Hubertus Prinz zu Löwenstein, 22. Juli 1938


Viele von Joseph Roths Romanen widmen sich dem Verlust von Heimat und der Erfahrung von Entwurzelung. Als Jude durfte Roth ab 1933 nicht mehr publizieren. Er verließ Deutschland endgültig und führte sein Engagement gegen die nationalsozialistische Diktatur im Exil fort. Die meiste Zeit lebte er in Pariser Hotels. Das Café Le Tournon wurde für Roth zum Hauptaufenthaltsort. Im Exil engagierte sich Roth für die Flüchtlingshilfe – seine solidarische Haltung gegenüber anderen Schriftsteller*innen kommt in dem Brief vom 22. Juli 1938 zum Ausdruck, in dem er auch benennt, unter welchen Bedingungen er die Zuwendungen der American Guild nicht benötigt und das Geld somit für die Unterstützung anderer zur Verfügung stünde. 

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