Robert Musil an Hubertus Prinz zu Löwenstein, Zürich, 18. April 1939
Robert Musil an Hubertus Prinz zu Löwenstein, Zürich, 18. April 1939
Es ist mir eine große Genugtuung, daß Sie an mich gedacht haben, und vom Stipendium der Guild darf ich nicht weniger sagen, als daß es mir eine in unmittelbarstem Sinn lebensnotwendige Hilfe ist!
Robert Musil an Hubertus Prinz zu Löwenstein, Zürich, 18. April 1939
Robert Musil hatte im August 1938 Wien verlassen, nach kurzem Aufenthalt in Italien lebte er in Zürich. Seine Bücher waren im deutschen Machtbereich verboten. In der Schweiz verschlechterte sich seine materielle Lage erheblich, unter anderem, weil die Schweizer Behörden das Verbot, gegen Honorar zu publizieren, rigoros handhabten. Von der American Guild erhielt er Ende März 1939 die Zusage für ein Arbeitsstipendium. In einem ausführlichen Brief vom 18. April 1939, in dem er auch seine Arbeitssituation als Schriftsteller schilderte, bedankte er sich bei der American Guild.