Eric Isenburger(Erich Jakob Isenburger)
Eric Isenburger(Erich Jakob Isenburger)
… wirklich unendlich bedauere ich, dass die offiziellen Stellen Ihre geistigen Qualitäten noch nicht erkannt haben, doch ich höre nicht auf für Sie und für mich zu hoffen, dass dies eines Tages geschehen wird und dass Sie bald wieder die Luft der Freiheit atmen werden …
André Gide an Eric Isenburger, 1941
Geboren | am 17. Mai 1902 in Frankfurt am Main, Deutschland |
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Gestorben | am 26. März 1994 in New York City, Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
Exil | Frankreich, Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
Beruf | Maler |
Eine Einzelausstellung in der renommierten Berliner Galerie von Wolfgang Gurlitt sollte Anfang 1933 zum Durchbruch für den Maler Eric Isenburger werden. Der Zuspruch war groß und die Presse voller Lob. Wenige Wochen später waren allerdings die Nationalsozialisten an der Macht und Isenburgers Kunst trug nun – aufgrund seines modernen Stils wie seiner jüdischen Herkunft – den Stempel „entartet“. Nach der öffentlichen Denunziation seiner Werke in der rechtsstehenden Zeitschrift Die Jugend legte ihm Gurlitt nahe, Deutschland zu verlassen. Er verhalf Eric und Jula Isenburger zu Pässen und Visa, so dass sie am 31. März 1933 Deutschland verließen.
Angekommen in Paris führte Isenburger, nach einer anfänglichen Schaffenskrise, sein Werk fort und ging stilistisch neue Wege, indem er sich vom Einfluss des Wiener Expressionismus sowie seiner Kratz- und Schabtechnik löste und sich fortan als Neo-Impressionist verstand.
Nach seiner zweimaligen Internierung im Lager Les Milles gelang dem Ehepaar 1941 – über Spanien und Lissabon – die Flucht nach Amerika. Hier entwickelte sich Isenburger zu einem vielfach ausgezeichneten Künstler, der bis Ende der 1950er-Jahre von zahlreichen Museen und Galerien der USA präsentiert wurde. Als die Ausstellungsmöglichkeiten abnahmen, nahm er eine Lehrtätigkeit an der National Academy of Design in New York an. Bis wenige Jahre vor seinem Tod war er als Maler tätig. Eric Isenburgers Gesamtwerk zeigt neben Landschaften, Stillleben und Interieurs vor allem Porträts.