George Grosz(Georg Ehrenfried Groß)

George Grosz, Maler
Porträt des Malers George Grosz, gezeichnet von Benedikt Fred Dolbin, um 1930
Berlinische Galerie, © VG-Bild-Kunst, Bonn 2015

George Grosz(Georg Ehrenfried Groß)

Das Feuer was hinter dieser Satire war und weswegen diese Satire auch beißend und ätzend war, war doch, dass ich enorm hasste. Aber in dem Augenblick wo ich nach Amerika kam, da machte ich gleichzeitig eine Art von Traum wahr. [...] Ich ließ diesen Hass, den ich in mir hatte, ließ ich einfach zurück. [...]

George Grosz in einem Interview, 1954

Geborenam 26. Juli 1893 in Berlin, Deutschland
Gestorbenam 6. Juli 1959 in Berlin, Deutschland
ExilVereinigte Staaten von Amerika (USA)
RemigrationBundesrepublik Deutschland
BerufMaler, Grafiker

1932 erhielt der Maler George Grosz eine Einladung, an der New Yorker Kunsthochschule Art Students League zu lehren und trat sogleich die Reise nach New York an. Schon damals begann sich die Kunstauffassung des einstigen Kommunisten, Mitglieds der Berliner DADA-Szene und Kritikers des deutschen Bürgertums zu wandeln: Er sah seine Kunst nicht mehr vorrangig als Instrument, um Menschen und Gesellschaft zu bessern. Kritiker warfen ihm später die Abkehr vom Politischen vor. Klaus Mann schrieb 1936 in einer Pariser Exilzeitung. „Er ist ‚unpolitisch’ geworden – oder versucht es doch zu sein. [...] Er zeichnet nicht mehr; er malt.“

Amerika und speziell New York beflügelten Grosz, davon zeugen unzählige Skizzenbücher, die der Maler unterwegs in der Stadt füllte. Mitte Januar 1933 kehrte er kurz nach Deutschland zurück, die Machtübernahme der Nationalsozialisten machte eine dauerhafte Rückkehr aber unmöglich. 1938 erhielt Grosz die amerikanische Staatsbürgerschaft.

In den USA arbeitete Grosz vor allem als Zeichenlehrer. Zunächst versuchte er, seine politischen Arbeiten fortzusetzen, doch an seine künstlerischen Erfolge der Weimarer Republik konnte er nicht anknüpfen. Grosz malte in Öl, schuf viele Landschaftsgemälde und Aquarelle. In vielen seiner Bilder stellte er apokalyptische Szenen dar, setzte sich mit Krieg, Tod und Einsamkeit auseinander. Grosz zog sich immer weiter zurück und verfiel zusehends dem Alkohol. Ende der 1950er Jahre erwog er, nach Deutschland zurückzukehren und siedelte schließlich 1959 nach Berlin über, wo er im selben Jahr starb.

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