Josef Albers
Es ist der Tätigkeit Albers zu verdanken, dass der von ihm in Weimar und Dessau ausgearbeitete Vorkurs, den er zusammen mit seinen Schülern im Black Mountain College weiterentwickelte, zur Grundlage der künstlerischen Ausbildung in den USA wurde.
Jessica Boissel, Josef Albers and Wassily Kandinsky, 1998
Geboren | am 19. März 1888 in Bottrop, Deutschland |
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Gestorben | am 25. März 1976 in New Haven, USA |
Exil | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
Remigration | Bundesrepublik Deutschland |
Beruf | Maler, Grafiker |
Mit der Schließung des Bauhauses im Sommer 1933 verloren Josef und Anni Albers ihre Arbeit. Beunruhigt durch den Antisemitismus zögerte das Ehepaar nicht, der Berufung in die USA zu folgen.
Josef Albers lernte ab 1920 am Bauhaus in Weimar, wobei er sich auf Glasarbeiten spezialisierte. Walter Gropius übertrug ihm 1923 die Leitung verschiedener Kurse. Als das Bauhaus 1925 nach Dessau zog, wurde Albers zum Meister ernannt und heiratete die Bauhaus-Studentin Anneliese Fleischmann, deren Familie jüdischer Herkunft war.
1927 besuchte Philip C. Johnson, Kurator der Abteilung Architektur und Industrial Design im Museum of Modern Art in New York gemeinsam mit dem Direktor Alfred H. Barr des Museums das Dessauer Bauhaus. Beeindruckt vom Vorkurs am Bauhaus empfahl Johnson Josef Albers dem 1933 neu eröffneten Black Mountain College, an das Albers berufen wurde. Gemeinsam mit seiner Frau kehrte er am 17. November 1933 an Bord der SS Europa Deutschland den Rücken zu und erreichte am 24. November New York. Vier Tage später trafen Josef und Anni Albers im Black Mountain College ein. An der Experimentierschule wurde Albers professor of fine arts und unterrichtete anfangs die Fächer Materiestudien und Zeichnen und später das Fach Einführung in die Farbkunde.
1949 verließ er, nachdem er ein Jahr lang Rektor der Schule war, das Black Mountain College und zog nach New York. Ab 1950 fand er in New Haven ein neues Zuhause, wo Josef Albers eine Stelle als Leiter des Fachbereichs Design an der Yale University School of Art antrat.
Ausgewählte Werke:
Pergola (Glasbild, 1929)
Runde (Holzschnitt, 1933)
Violinschlüssel Go (Gouache, 1932/35)
Durchdringung (A) (Gemälde, 1938)
Hommage to the Square (Gemälde, 1951)
Structural Constellation F-32 (Resopalgravur auf Holzplatte, 1954
Weiterführende Literatur:
Schell, Maximilian: Anni und Josef Albers. Eine Retrospektive. München 1989.
Bernstein, Sheri: Josef Albers am Black Mountain Collage, 1933-45. In: Exil. Flucht und Emigration europäischer Künstler 1933-1945. Stephanie Barron (Hg.). München: Prestel 1997, 254-261.