Schauspielhaus Zürich: Brief an Else Lasker-Schüler, 14. September 1936
Schauspielhaus Zürich: Brief an Else Lasker-Schüler, 14. September 1936
So glitzerte der Traum des Arthur Aronymus.
Brief von Else Lasker-Schüler an Leopold Lindtberg, 1936
Im Jahr 1932 hatte die Dichterin und Dramatikerin Else Lasker-Schüler ihr zweites Drama, "Arthur Aronymus und seine Kinder" fertiggestellt. Das Drama um Toleranz und Koexistenz zwischen Juden und Christen sollte in Darmstadt uraufgeführt werden. Durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten konnte es dazu jedoch nicht mehr kommen. Die Uraufführung fand dann im Dezember 1936 am Zürcher Schauspielhaus unter Leopold Lindtberg statt, allerdings wurde das Stück sehr schnell wieder abgesetzt, was auf die Spannungen zwischen der Thematik und dem auch in der Schweiz herrschenden Zeitgeist zurückzuführen war.
Zu Lebzeiten der Dramatikerin wurde das Stück nicht wieder auf die Bühne gebracht. Ihre Initiative von 1944, Max Brod und das jüdische Nationaltheater "Habimah" in Tel Aviv dafür zu interessieren, scheiterten, sicher auch am baldigen Tod der Autorin. Erst 1968 wurde das Stück erstmals in Deutschland, in Wuppertal, realisiert.
Weiterführende Literatur:
Sigrid Bauschinger: Else Lasker-Schüler. Ihr Werk und ihre Zeit. Heidelberg: Lothar Striem 1980