Max Reinhardt: Brief an Else Lasker-Schüler (13. August 1936)

Brief: Max Reinhardt an Else Lasker-Schüler
Brief von Max Reinahrdt an Else Lasker-Schüler, 13. August 1936
National Library of Israel, Archives Department, Else Lasker-Schüler Archive ARC. Ms. Var. 501 5 144

Max Reinhardt: Brief an Else Lasker-Schüler (13. August 1936)

... nur dass unsere eigentliche Heimat die S p r a c h e ist und dass es im Grunde ein unheilbares Leid ist, in ihr nicht mehr werken und wirken zu können.

Brief von Max Reinhardt an Else Lasker-Schüler, 13. August 1936


In den Jahren 1933-1937 lebte der Theaterregisseur Max Reinhardt vor allem in seinem Schloss Leopoldskron in Salzburg und leitete weiter einen Teil der Salzburger Festspiele. Jedoch konnte er sich auch einer Reihe von internationalen Projekten widmen, zunehmend auch in den USA. Dieses Wirken, das dem Zeitgeist konträr gegenüber stand, führte u.a. dazu, dass Reinhadt 1936 sogar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde.

Mit der Lyrikerin und Dramatikerin Else Lasker-Schüler verband Reinhard die Bekanntschaft aus den Zeiten des parallelen Wirkens in Berlin vor 1933. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten hatten beide noch gelegentlichen Briefkontakt, der offenbar immer wieder von  Lasker-Schüler angeregt wurde - möglicherweise hoffte sie auf Kooperationsmöglichkeiten mit dem international angesehenen Theater- und Filmregisseur, der 1936 noch einmal nach Europa gekommen war. Jedoch scheint Reinhardt jenseits der freundlichen Worte für den Lebens- und Schaffensmut von Lasker-Schüler an keine weiteren Anknüpfungspunkte gedacht zu haben.

Weiterführende Literatur:
Edda Fuhrich, Gisela Prossnitz (Hrsg.): Max Reinhardt. Die Träume des Magiers. Salzburg und Wien: Residenz-Verlag 1993

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