Luise Rainer in The Great Ziegfeld, Szenenfoto (1936)

Fotografie: Luise Rainer in The Great Ziegfeld (1936)
Szenenfoto von Luise Rainer in ihrer Oscar-prämierten Rolle als Anna Held inThe Great Ziegfeld (1936), neben ihr William Powell als Florenz Ziegfeld
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Luise Rainer in The Great Ziegfeld, Szenenfoto (1936)

Ich fühle auch jetzt genau – wie ich in Hollywood empfand: Geld und warme Sonne alleine koennen mich nicht gluecklich machen.

Luise Rainer an Paul Kohner, London, 27. Juni 1939


Die Schauspielerin Luise Rainer, die 1933 noch im letzten von Kurt Gerron inszenierten deutschen Film zu sehen war, wurde ab Mitte der 1930er-Jahre kurzzeitig zum gefeierten Hollywood-Star. Sie war die erste Person überhaupt, die in zwei aufeinander folgenden Jahren, 1937 und 1938, mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, und sie ist bis heute die einzige deutsche Schauspielerin, die den Academy Award in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ gewann. Warum das so war, verstand sie selbst nicht genau – ihr gefielen weder die Rollen noch die Filme.

In der ersten Oscar-gekrönten Produktion The Great Ziegfeld (1936) ist ihr Auftritt mit etwa 20 Minuten nur relativ kurz. Sie spielt die französische Sängerin Anna Held, die von dem Theaterproduzenten Florenz Ziegfeld Jr. in seinen Revuen groß herausgebracht, geheiratet und schließlich für einen neuen weiblichen Star verlassen wird. Besonders gelobt wurde die Szene, in der sie von der neuen Liebe ihres Mannes erfährt und ihm unter Tränen lächelnd Glück wünscht. Darüber hinaus beschränkt sich die schauspielerische Anforderung an sie darauf, auf der Bühne gut auszusehen, denn der Film besteht hauptsächlich aus Ziegfelds opulenten Broadway-Shows. 

Im Jahr darauf wurde sie für die fast stumme Rolle der Chinesin O-Lung in The Good Earth, einer Pearl S. Buck-Verfilmung, ausgezeichnet. Unbeeindruckt von dieser Ehre und frustriert vom Hollywood-Zirkus lebte Luise Rainer fortan in England und New York und kehrte auf die Theaterbühne zurück.

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