Peter Lorre als Mr. Moto

Fotografie: Peter Lorre: Mr. Moto
Peter Lorre als japanischer Detektiv Mr. Moto in Think fast, Mr. Moto (1937)
© akg images/Album/20th Century Fox

Peter Lorre als Mr. Moto

Lorres Figuren reden nicht viel, sprechen leise, schweigen lange, atmen, pfeifen. Worauf die Aufmerksamkeit seiner Figuren sich richtet, verraten vor allem die Augen.

Ronny Loewy, Von M zu Mr. Moto, 2001


Verglichen mit vielen seiner deutschsprachigen Kollegen war der Schauspieler Peter Lorre in Hollywood sehr erfolgreich. Er wurde immer wieder gebucht und spielte als „Mr. Moto“ sogar Hauptrollen, was für einen „Foreigner“ höchst ungewöhnlich war. In insgesamt acht Filmen verkörperte er zwischen 1937 und 1939 den japanischen Detektiv, der mit fernöstlicher Zurückhaltung, Schläue und überraschenden Judotricks seine Fälle zu lösen pflegte. Um aus dem Europäer Lorre einen Asiaten zu machen, genügten für das amerikanische Publikum Augen-Make-up, eine runde Brille und schwarz gefärbte Haare. 

Als das erste Angebot für die Rolle des Mr. Moto kam, war nur von einem Film die Rede gewesen. Lorre, der von seiner ständigen Besetzung als Bösewicht genervt war, sagte also zu, ohne zu wissen, dass er nun erneut festgelegt werden sollte – jetzt als seltsamer Einzelgänger. Sein verschwenderischer Lebensstil erlaubte ihm allerdings nicht, Aufträge abzusagen.

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