Oskar Kokoschka: Brief an Albert Ehrenstein (1939)

Brief: Oskar Kokoschka an Albert Ehrenstein
Brief von Oskar Kokoschka an Albert Ehrenstein, September 1939, Vorderseite
National Library of Israel, Archives department, Albert Ehrenstein Archive ARC. Ms. Var. 306/1/71, © Fondation Oskar Kokoschka

Oskar Kokoschka: Brief an Albert Ehrenstein (1939)

Ich sehe keinen Ausweg mehr, dieser sogenannte Krieg wird nicht 3, sondern 30 Jahre dauern, keiner von uns wird es überleben.

Oskar Kokoschka an Albert Ehrenstein im September 1939


Seit Herbst 1938 lebte der Maler Oskar Kokoschka im Londoner Exil, wo er die nächsten 15 Jahre seines Lebens verbringen sollte. In den Jahren des Krieges engagierte sich der Maler für andere österreichische Künstler in der Emigration. Seine Freundschaft zu Albert Ehrenstein blieb weiter bestehen und manifestierte sich im anhaltenden Briefwechsel.

Dieser Brief, kurz nach Beginn des Zweiten Welkrieg geschrieben, erwähnt das fehlgeschlagene Projekt der Übersiedlung Kokoschkas nach Chicago, von der sich Ehrenstein offenbar auch positive Effekte auf sein eigenes Schicksal im Exil erhofft hatte. Auch ist der Brieftext von der tiefen Sorge Kokoschkas um das Schicksal seiner Angehörigen geprägt, die in der Tschechoslowakei und Österreich verblieben waren.

Weiterführende Literatur:
Oskar Kokoschka: Briefe III. 1934-1953. Herausgegeben von Olda Kokoschka und Heinz Spielmann. Düsseldorf: Claasen 1986

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