Mascha Kaléko: Städte für Limerick, Typoskript (um 1946)

Typoskript: Städte für Limerick
Städte für Limerick, Typoskript von Mascha Kaléko (um 1946)
Alle Rechte vorbehalten © 1975 Gisela Zoch-Westphal. Aus dem Bestand des Deutschen Literaturarchivs, Marbach

Mascha Kaléko: Städte für Limerick, Typoskript (um 1946)

Sammlung für ein Buch mit Kinderreimen

Liebe Kinder, hier findet ihr Verse zum Lesen und Vorlesen und auch solche zum Aufsagen.

Mascha Kaléko an die jungen Leser ihrer Limericks, 1971


Im Nachlass der Dichterin Mascha Kaléko findet sich ein einseitiges, circa 1946 entstandenes Typoskript, das offensichtlich als Wortsammlung geografischer Städte- und Ländernamen für Limerick-Dichtungen diente. Limericks – Gedichte mit dem Reimschema aabba und einem festgelegten Rhythmus – beginnen traditionellerweise mit einem anfänglichen Verweis auf die geografische Verortung der erzählten Begebenheit. Kalékos Sammlung umfasst vorwiegend deutsche Städte, die zuweilen bereits mit geeigneten Reimkombinationen versehen sind – etwa „Wolfenbüttel schüttel und rüttel“ oder „Schwäbisch Hall ist mein Fall“.

Die Dichterin veröffentlichte eine Reihe von Limericks später in ihrem Buch Wie’s auf dem Mond zugeht (1971). Aufgrund ihres spielerisch-eingängigen Reimschemas sowie der eng vorgegebenen und somit leicht nachzuahmenden Struktur ist die Gedichtform speziell bei Kindern sehr beliebt. Der handschriftliche Vermerk auf dem Typoskript bezieht sich offensichtlich auf den französischen Dichter Charles Baudelaire, der ebenfalls Limericks schrieb und den Kaléko auch in ihren Werken und Briefen wiederholt erwähnte.

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