Anzeigenentwurf für Oskar Homolka

Anzeigenentwurf für Oskar Homolka
Anzeigenentwurf der Paul Kohner Agency für Oskar Homolka
Deutsche Kinemathek – Sammlung Paul Kohner Agency, © Paul Julius Kohner

Anzeigenentwurf für Oskar Homolka

Steuere gern 100 Dollar für Paul Schillers Reise bei. Grüße, Oscar Homolka

Oskar Homolka, Telegramm an Paul Kohner, 27. August 1940


Von den zahlreichen emigrierten Schauspielern, die der Künstleragent Paul Kohner in Hollywood vertrat, gehörte Oskar Homolka zu den erfolgreicheren. Während viele seiner deutschen und österreichischen Kollegen bestenfalls in Statisten- und kleinsten Nebenrollen besetzt wurden, gelang es ihm – wohl vor allem wegen seiner unverwechselbaren Physiognomie – in mehreren großen Filmen an der Seite berühmter amerikanischer Leinwandstars zu überzeugen. Homolka war groß, breit, mit buschigen Augenbrauen und hatte schon im deutschen Film vor allem brutale Kerle, zwielichtige Typen, Verbrecher oder Spione gespielt. In England, der ersten Exilstation des gebürtigen Wieners, wurde er von Alfred Hitchcock für die Rolle des Schurken in Sabotage (1936) engagiert. Im Mai 1937 ging er in die USA, spielte am Broadway Theater und trat 1940 in der Komödie Seven Sinners (dt.: Das Haus der sieben Sünden) neben Marlene Dietrich und John Wayne erstmals in einer Hollywood-Produktion auf. Weitere Filme folgten, in denen er wiederholt in der Rolle des bösen Russen zu sehen war. Die Kohner Agency hatte mit ihren Klienten verabredet, dass diejenigen, die Arbeit hatten, einen Teil ihres Honorars an den European Film Fund für die Unterstützung der arbeits- und mittellosen Emigranten abtreten. Homolka gehörte zu denen, die geben konnten, auch für die Rettungsaktion für den Drehbuchautor Paul Schiller und dessen Familie.

Galerie