Interview mit der Literaturwissenschaftlerin Doerte Bischoff (2016)
Interview mit der Literaturwissenschaftlerin Doerte Bischoff (2016)
Exilliteratur an sich ist ein Begriff, der nicht eine ganz bestimmte Art zu schreiben oder eine ganz bestimmte Form von Literatur betrifft, sondern zunächst einmal zu tun hat diesem biografischen Faktum der Vertreibung.
Doerte Bischoff, September 2016
Die Germanistin Doerte Bischoff ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg und leitet die dortige Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur. Neben der Literatur des Exils 1933-1945 bildet die Erforschung der gegenwärtigen Literatur des Exils und der Migration einen ihrer Arbeitsschwerpunkte. In dem Interview, das das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek im September 2016 mit ihr führte, erläutert Doerte Bischoff verschiedene Aspekte der Exilforschung aus literaturwissenschaftlicher Perspektive: von der grundsätzlichen Frage, was unter Exilliteratur zu verstehen ist bis hin zur Frage, welche Bedeutung die Metaphern der „Wurzeln“ und der „Entwurzelung“, die im Zusammenhang mit Migration und Exil immer wieder verwendet werden, für das heutige Verständnis dieser Phänomene hat.
Weiterführende Literatur:
Bischoff, Doerte (Hg.): Exil – Literatur – Judentum. München: text & kritik 2016
Bischoff, Doerte: “Sprachwurzellos” – Reflections on Exile and Rootedness. In: On the intersection between philosophy of language and political theory. German-Jewish thought between 18th and 20th centuries, hg. von Sabine Sander. Berlin: Hentrich&Hentrich 2015, S. 195-213.
Bischoff, Doerte, u.a. (Hg.): Literatur und Exil. Neue Perspektiven, Berlin, New York: de Gruyter 2013