Fernsehinterview mit der Schauspielerin Elisabeth Bergner (1975)

Interview: Elisabeth Bergner im Hessischen Rundfunk, 1975
Szene aus dem Fernsehbeitrag Die Bergner: Erfahrungen einer großen Schauspielerin (Ausschnitt, 4.52 Min.), Hessischer Rundfunk, 30. Mai 1975, Regie: Peter Bermbach
© Hessischer Rundfunk, Frankfurt am Main

Fernsehinterview mit der Schauspielerin Elisabeth Bergner (1975)

Hans Otto kam am Tag der Premiere in meine Garderobe und sagte: „Elisabeth, hau ab!“ Er hat nichts anderes gesagt. Da hab ich ihn rausgeschmissen aus der Garderobe.

Elisabeth Bergner, 1975


Die Schauspielerin Elisabeth Bergner, 1932 auf der Höhe ihres Ruhms, sah einem Filmvertrag in London entgegen: ab August desselben Jahres sollte sie dort unter der Regie von Paul Czinner für den Produzenten Alexander Korda in einem zweisprachigen Film spielen. Auf Drängen von Werner Krauß übernahm sie jedoch die Rolle der Hanna Elias in Gerhart Hauptmanns Gabriel Schillings Flucht (Premiere am 15. November 1932) und ging für zwei Wochen Probenzeit und sieben Vorstellungen nach Berlin. Einer von Krauß gewünschten Verlängerung ihres dortigen Engagements standen bereits die veränderten politischen Bedingungen entgegen, die Elisabeth Bergner zwar mitbekommen, jedoch nicht ernst genommen hatte – sie ging davon aus, dass der „Spuk“ nach wenigen Wochen vorbei sein würde.

Gabriel Schillings Flucht sollte für die nächsten 21 Jahre Bergners letzte Theaterrolle in Deutschland sein. 1938 nahm sie die britische Staatsbürgerschaft an und kehrte erst 1954 für ein Gastspiel kurzzeitig nach Berlin zurück. Sie spielte in Tiefe blaue See an der Berliner Komödie.

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