Akbar Behkalam: Aus der Serie Persepolis, Gemälde-Zyklus (1977-1979)

Gemälde: Akbar Behkalam, Persepolis
Akbar Behkalam: Persepolis, Persepolis I, 1977
© Akbar Behkalam, 2014

Akbar Behkalam: Aus der Serie Persepolis, Gemälde-Zyklus (1977-1979)

Der Traum von der Freiheit lebt weiter, überall.

Akbar Behkalam in einem Interview, 1987


Noch unter dem unmittelbaren Eindruck des despotischen Schah-Regimes kam der iranische Maler Akbar Behkalam 1976 nach Berlin und begann bald, Bilder gegen die Menschenrechtsverstöße unter der seit 1941 andauernden Diktatur des Schahs Mohammad Reza Pahlavi zu malen. Die Bilder der Serie Persepolis sind zwischen 1977 und 1979 entstanden. Sie orientierten sich an der persischen Miniaturmalerei sowie an verwandten Motiven aus der altpersischen Residenzstadt Persepolis. Behkalam konfrontiert diese Motive mit zeitgenössischen Bildern aus der Schah-Zeit. Er montiert Gemarterte und Verfolgte zwischen Paraden von gekrönten altpersischen Königen und Soldaten, wie sie auf den Steinreliefs in Persepolis zu sehen sind. So erscheinen zwischen den Reliefdarstellungen Personen, die mit erhobenen Händen an der Wand stehen und auf die Erschießungskommandos warten, oder ein an eine Säule gebundener halbnackter Gefesselter, auf den drei mit Soldaten mit Stahlhelmen mit ihren Gewehren zielen.

1971 veranstaltete der Schah eine prunkvolle Propagandafeier zum 2.500-jähringen Bestehen der iranischen Monarchie unter anderem in Persepolis, um durch die Rückbeziehung auf die altpersische Tradition internationales Ansehen für sein Regime zu erzielen. In Behkalams Bildern wird der Widerspruch zwischen dieser Inszenierung als „Kulturvolk“ und der Ermordung von Oppositionellen deutlich.

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